Freitag, 8. Dezember 2023

Endstation

Müdigkeit

 

Ein letzter Blick auf die sehr schwarze Negerfrau in ihrem Schalterhäuschen und er besteigt den Zug, der nur wenig später langsam aus dem Bahnhof Liverpool Station hinausfährt. Die im Sommer 1987 begonnene Reise ist im Dezember zu Ende, er kehrt zurück, mehr ist eigentlich nicht zu sagen. Seine armen Mitreisenden hingen gleich einer geschlagenen Armee in ihren Sitzen, mit blind bewegungslosen Augen starten sie auf die Vorhöfe der Metropole, bevor sie sich schließlich ihren Zeitungen zuwandten. Er selbst blätterte ein wenig im Tagebuch von Samuel Pepys, das er am Nachmittag erstanden hatte. Langsam übermannt ihn die Müdigkeit, die vorbeiziehenden Landschaft verwandelt sich im Traum in eine bergige Gegend. Zu seiner Linken ging es in eine wahrhaft schwindelerregende Tiefe hinab. Die Feuersbrunst aus Pepys Tagebuch drängt sich vor, es war ein grausig blutig böses Lohen. Die Kirchen, Häuser, Holz und Mauersteine, alles brennt zugleich. Das Aufwachen, die Ankunft im Bahnhof, alles bleibt unterschlagen, wird nicht erwähnt, wer sich auf ein Wiedersehen mit Clara gefreut hatte, wird düpiert. Ein gelungener Streich des Autors.