Müdigkeit
Ein letzter Blick auf die sehr
schwarze Negerfrau in ihrem Schalterhäuschen und er besteigt den Zug, der nur
wenig später langsam aus dem Bahnhof Liverpool Station hinausfährt. Die im
Sommer 1987 begonnene Reise ist im Dezember zu Ende, er kehrt zurück, mehr ist
eigentlich nicht zu sagen. Seine armen Mitreisenden hingen gleich einer
geschlagenen Armee in ihren Sitzen, mit blind bewegungslosen Augen starten sie
auf die Vorhöfe der Metropole, bevor sie sich schließlich ihren Zeitungen
zuwandten. Er selbst blätterte ein wenig im Tagebuch von Samuel Pepys, das er
am Nachmittag erstanden hatte. Langsam übermannt ihn die Müdigkeit, die
vorbeiziehenden Landschaft verwandelt sich im Traum in eine bergige Gegend. Zu
seiner Linken ging es in eine wahrhaft schwindelerregende Tiefe hinab. Die
Feuersbrunst aus Pepys Tagebuch drängt sich vor, es war ein grausig blutig
böses Lohen. Die Kirchen, Häuser, Holz und Mauersteine, alles brennt zugleich. Das
Aufwachen, die Ankunft im Bahnhof, alles bleibt unterschlagen, wird nicht erwähnt, wer sich auf ein
Wiedersehen mit Clara gefreut hatte, wird düpiert. Ein gelungener Streich des Autors.