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Eine zu geringe Nutzung der Eisenbahn ist nicht zu beklagen, die Fahrt nach Wien wird kommentarlos übersprungen, bald schon geht es weiter nach Venedig, von dort aus nach Verona und zurück über den Brenner Richtung England. Einige Zeit später ist Venedig erneut das Reiseziel, von dort aus zum Gardasee mit dem für kleinere Strecken geeigneteren Bus, dann nach Mailand und wieder Verona, im Spätherbst schließlich nach Bruneck, von dort über Innsbruck ins Allgäu, die Stecke von Oberjoch dann nach W. zu Fuß, schließlich über Bonn wieder zurück im Zug gen England. Der Erzähler ist meistens allein unterwegs, nur auf der Strecke nach Milano und später nach Bonn hat er angenehme weibliche Mitreisende. Praderas Reiseroute ist übersichtlicher, er ist mit der Eisenbahn unterwegs zu seiner neuen Arbeitsstelle. Ähnlich wie der Erzähler bei der zweiten Venedigfahrt, sitzt er im Gang des überfüllten Waggons auf seiner Reisetasche, eine Zigarette geborgen in der Handfläche, um den vor ihm Stehenden keine Brandwunden zuzufügen. Junge Leute, die inmitten der inzwischen von der EU rauchbereinigten Menschheit aufgewachsen sind, können sich diese Situation kaum noch vorstellen, allenfalls erinnern sie sich an Raucher- und Nichtraucherabteile. Die Reisenden im Zug unterhalten sich nur über eines, den Unfalltod Zbigniew Cybulskis am frühen Morgen im Bahnhof Breslau, Pradera beteiligt sich nicht an den Gesprächen. Ist diese Fahrt weg von Breslau hin zur Arbeitsstelle überhaupt zulässig, müßte die Zeit nicht angehalten und zurückgestellt werden, sollte er, Pradera, nicht vom angefahrenen Zug aus dem verspätet aufspringenden Cybulski hilfreich die Hand reichen oder, besser noch, ihn schon auf dem Bahnsteig am Aufspringen hindern? Przeklęty bądz zegarze, w którym czas nie może być cofnione – verflucht seien die Uhren, die die Zeit nicht zurückstellen können. Vom Ankunftsbahnhof aus hätte Pradera noch eine längeren Fußmarsch vor sich, der Fahrer eines hoffnungslos überladenen Opel Blitz nimmt ihn aber für einen Gutteil der Strecke mit.
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