Donnerstag, 9. Dezember 2010

Kommentar Eiche

Ähnlich wie Selysses in den Schwindel.Gefühlen entschließt sich jemand, nach England zurückzureisen, zuvor aber, erstmals nach sehr langer Zeit wieder, seine Heimatstadt zu besuchen. Dabei handelt es sich aber offenkundig nicht um den beschaulichen Ort W., sondern um eine städtische Agglomeration, die gewisse Ähnlichkeiten mit Manchester hat, wie wir es aus der Erzählung Max Aurach kennen. Manchester aber kann es nicht sein, denn die Rückkehr nach England steht ja noch aus, wahrscheinlich handelt es sich um eine Stadt in Böhmen. Deprimiert vom Zustand der Stadt entflieht der Reisende in das umgebende freie Land. Die große Eiche auf der Anhöhe erinnert ihn an die des Vercingetorix auf Courbets Bild erinnert, dessen Kopie Selysses im Atelier des Malers Aurach gesehen hatte. In der harten Eichenrinde und liest zwei eingeritzte, längst vernarbte Namen, einer war Josef. Der war häßlich gewesen, selbst den Kindern damals, die doch mehr Kraft und Geschicklichkeit – und beides hatte er – als Schönheit zu beurteilen verstanden, erschien er sehr häßlich. Das führt in die Tiefen der Vergangenheit und der Seele.

Eiche der Erinnerung

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