Sonntag, 19. Dezember 2010

Kommentar Winterbuch

Von Sebald ist das gesamte äußere Ambiente, die klirrende Kälte und der flirrende Schnee, die Unzahl der glitzernden Sterne am Himmel, alles so, wie man es bei einer Rückkehr in das heimatliche Allgäu erleben kann, von Selysses ist auch das in Eiseskälte lodernde Herz zum Abschluß, dem Namenspatron Sand Sebolt abgeschaut bei einer Wallfahrt durch England. Von Kafka ist der Student mit dem volkswirtschaftlichen Buch, dessen Kennzeichnung als väterliches Erbstück aber wiederum von Sebald. Was ist dem klaren Denken förderlicher als die frostklare Nacht, wann ist der wärmende Gedanke willkommener, wann andererseits tritt das Ungenügen unseres Denkens deprimierender zu Tage, wann wünschen wir uns sehnlicher, daß alles zuschneien möge, die ganze Stadt und das Tal bis zu den obersten Höhen hinauf.

Winterbuch

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