Mittwoch, 29. Juli 2020

Zwitterstadt

Schwierigkeiten

Rano przyjechałem, früh am Morgen kam ich an in Zwitterstadt. Den ganzen Tag bin ich in der Stadt spazierengegangen, in ihren Straßen und über ihre Brücken, die es in dieser Stadt in großer Zahl gibt. In der Stadt stößt man auf einen großen Kanal und auf viele kleine Kanäle. Daher auch die vielen Brücken, die ich immer wieder überquert habe, und die Straßen zwischen den Kanälen, denen ich immer wieder gefolgt bin. Auf jeder Brücke bin ich stehengeblieben, habe mich auf das Geländer gestützt und für einige Zeit auf das Wasser geschaut, ohne das Wasser zu sehen. Das heißt, ich habe es zunächst gesehen und dann nicht mehr. Ich habe zwei verschiedene Sehweisen und die eine beherrschte mich heute. Ich schaute konzentriert auf das Wasser für einige Zeit, ich sah es zunächst, aber dann wurde es immer verschwommener, verwandelte sich in Luft und Dunst. Fast auf jeder Brücke blieb ich stehen, zündete eine Zigarette an und schaute auf das Wasser, das ich zunächst sah und dann nicht. Das Sehen zunächst und dann das Nichtsehen wurde mir zur Qual. Ich ging daher fort von den Kanälen und hinein in das Innere der Stadt. Wenn man aber hineingeht in das Innere von Zwitterstadt, weiß man nie, was man als nächstes sieht oder von wem man im nächsten Augenblick gesehen wird. Kaum tritt einer auf, hat er die Bühne durch einen anderen Ausgang schon wieder verlassen. Geht man in einer sonst leeren Gasse hinter jemandem her, so bedarf es nur einer geringen Beschleunigung der Schritte, um demjenigen, den man verfolgt, die Angst in den Nacken zu setzen. Wieder zurück am großen Kanal, kam ein mit Bergen von Müll beladener Kahn vorbei, auf dem eine große Ratte die Bordkante entlang lief und sich kopfüber ins Wasser zu stürzen. Es war wohl dieser Anblick, der mich veranlaßte, nicht länger in  Zwitterstadt zu bleiben und weiterzufahren.

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