Los niezłomny: Unbeugsames Schicksal
Całej prawdy nie znam, die ganze Wahrheit kenne er nicht. Er sei immer bereit und bemüht, so Szerucki, die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit. Die ganze Wahrheit aber könne er nicht sagen, weil er sie nicht kenne. Kto zna, niech powie, wer sie kennt, möge von ihr berichten, er könne der bekannten Gerichtsformel nicht genügen. Ein Hauch von Kafkas Gerichtsmaschinerie steigt auf, aber das ist es nicht, nie tyle to, darum geht es nicht. Ein Wahrheitsbegriff wird nicht vorgestellt. Gibt es einen Begriff der Ganzen Wahrheit? Wer auf die alte Frage antworten könnte, warum Etwas ist und nicht vielmehr Nichts, der wüßte womöglich die ganze Wahrheit. Die Unzugänglichkeit der Wahrheit löst einen Bewegungszwang aus, an die vierzig Kilometer habe er hinter sich gebracht, bevor er sich auf einem Hügel im Gras niederlassen konnte. Sich wälzen auf den Blättern am Boden und dann stilliegen. Naturgemäß ging es bei all dem nicht um Wahrheitssuche, sondern um Erschrecken und Flucht. Denken kann er nicht, w głowie lekki szum, im Kopf ein leises Rauschen, Schwindelgefühle. Szedlem w kółko, im Kreis sei er im übrigen gegangen, das Ziel, der Hügel nur wenig entfernt vom Ausgangspunkt der langen Wanderung. Ganz ähnlich ergeht es dem Dichter in der Heide von Dunwich. Wie betäubt von dem wahnsinnigen Blühen wandert es auf der hellen Sandbahn dahin, bis er zu seinem Erstaunen sich wiederfindet vor demselben verwilderten Wäldchen, aus dem er vor etwa einer Stunde hervorgetreten war. Ob vielleicht eine zusätzliche Beschäftigung mit Fragen der Wahrheit und zumal der ganzen Wahrheit die Unaufmerksamkeit des Wanderers weiter beflügelt und vom Weg abgebracht hatte, davon verlautet nichts, der Dichter war in der Frage der ganzen Wahrheit wohl ein wenig abgeklärter. Bewegung und dann Ruhe, beides im Wechsel, im Gras liegen wie auch der vom Dichter behütete Kafka, der allerdings nicht auf einem Hügel lagert, sondern drunten am See, vor sich die Wellen im Schilf, zur Rechten die Landzunge. Auch den im Gras Liegenden erschließt sich die Wahrheit keineswegs. Der Erzähler kann im Vorbeigehen, im Fluß der Erzählung nur flüchtige Wahrheiten auffangen, daran ändert das anschließende Lagern auf dem Hügel oder am See nichts.
Stachura hat die Bemühungen um die ganze Wahrheit nicht aufgegeben und schließlich geglaubt, sie in Anlehnung an die Lehren des indischen Guru Jiddu Krishnamurti gefunden zu haben. Dem eher ratlosen Leser hat er die ganze Wahrheit in Fabula Rasa vorgesetzt. Stachura selbst war dem, was er für die ganze Wahrheit hielt, nicht auf Dauer gewachsen.
Całej prawdy nie znam, die ganze Wahrheit kenne er nicht. Er sei immer bereit und bemüht, so Szerucki, die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit. Die ganze Wahrheit aber könne er nicht sagen, weil er sie nicht kenne. Kto zna, niech powie, wer sie kennt, möge von ihr berichten, er könne der bekannten Gerichtsformel nicht genügen. Ein Hauch von Kafkas Gerichtsmaschinerie steigt auf, aber das ist es nicht, nie tyle to, darum geht es nicht. Ein Wahrheitsbegriff wird nicht vorgestellt. Gibt es einen Begriff der Ganzen Wahrheit? Wer auf die alte Frage antworten könnte, warum Etwas ist und nicht vielmehr Nichts, der wüßte womöglich die ganze Wahrheit. Die Unzugänglichkeit der Wahrheit löst einen Bewegungszwang aus, an die vierzig Kilometer habe er hinter sich gebracht, bevor er sich auf einem Hügel im Gras niederlassen konnte. Sich wälzen auf den Blättern am Boden und dann stilliegen. Naturgemäß ging es bei all dem nicht um Wahrheitssuche, sondern um Erschrecken und Flucht. Denken kann er nicht, w głowie lekki szum, im Kopf ein leises Rauschen, Schwindelgefühle. Szedlem w kółko, im Kreis sei er im übrigen gegangen, das Ziel, der Hügel nur wenig entfernt vom Ausgangspunkt der langen Wanderung. Ganz ähnlich ergeht es dem Dichter in der Heide von Dunwich. Wie betäubt von dem wahnsinnigen Blühen wandert es auf der hellen Sandbahn dahin, bis er zu seinem Erstaunen sich wiederfindet vor demselben verwilderten Wäldchen, aus dem er vor etwa einer Stunde hervorgetreten war. Ob vielleicht eine zusätzliche Beschäftigung mit Fragen der Wahrheit und zumal der ganzen Wahrheit die Unaufmerksamkeit des Wanderers weiter beflügelt und vom Weg abgebracht hatte, davon verlautet nichts, der Dichter war in der Frage der ganzen Wahrheit wohl ein wenig abgeklärter. Bewegung und dann Ruhe, beides im Wechsel, im Gras liegen wie auch der vom Dichter behütete Kafka, der allerdings nicht auf einem Hügel lagert, sondern drunten am See, vor sich die Wellen im Schilf, zur Rechten die Landzunge. Auch den im Gras Liegenden erschließt sich die Wahrheit keineswegs. Der Erzähler kann im Vorbeigehen, im Fluß der Erzählung nur flüchtige Wahrheiten auffangen, daran ändert das anschließende Lagern auf dem Hügel oder am See nichts.
Stachura hat die Bemühungen um die ganze Wahrheit nicht aufgegeben und schließlich geglaubt, sie in Anlehnung an die Lehren des indischen Guru Jiddu Krishnamurti gefunden zu haben. Dem eher ratlosen Leser hat er die ganze Wahrheit in Fabula Rasa vorgesetzt. Stachura selbst war dem, was er für die ganze Wahrheit hielt, nicht auf Dauer gewachsen.
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