Keine Umkehr
Brucia, brucia continuamente. Wer glaubt, gemeint sei allein oder auch nur vordringlich das Krematorium auf der der Giudecca westlich vorgelagerten namenlosen Insel, der irrt sich. Malachio hatte weiter geschaut, über den Tellerrand hinweg, wie man sagt, er zielt auf jegliche Verbrennung und damit zuallererst auf Prometheus den Feuerbringer. Offenbar, so Sloterdijk, der sich der Sache annimmt jakby sądził ten świat, offenbar war sich Prometheus nicht bewußt, was er auf lange Sicht mit dem Geschenk des Feuers anrichten würde. Zunächst schien sich alles zum Guten zu richten. Die Ausbeutung der Menschen durch Menschen wurde mehr und mehr rückläufig, Sklavenarbeit wurde mehr und mehr den Maschinen übertragen. Man feiert die sogenannte Entfesselung der Produktivkräfte. Gott selbst mischte sich scheinbar ein, machet euch die Erde untertan, war angeblich sein Ruf, als sei die Erde nur zum Wohl und Vergnügen der Menschen erschaffen worden. Das allerdings mußte bald schon in Frage gestellt werden, vielleicht hatte sich ein falscher Gott eingeschlichen, der Planet ignoriert jedenfalls das göttliche Scheinversprechen. Man mag für eine gewisse Zeit die Natur vergessen und gnadenlos ausbeuten, die Natur aber vergißt nichts und rächt sich ohne jedweden Rachegedanken. Bruno Latour ist derjenige, der nachdrücklich die Herrschaft des Menschen über seine Welt und zudem die vermeintliche Modernität unserer Zeit bestreitet. Noch leben die hochentwickelten Länder in einem Universum des exzessiven Konsums, auch die Mobilitätsansprüche des entfesselten Ferienvolks sind gewaltig, wie mag es weitergehen, die notwendige Umkehr scheint nicht möglich.
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