Sonntag, 7. Juli 2024

Literatur

Wirrwarr

Bei seinem unfreiwilligen Besuch in Wien und auch später auch bei seinen Besuchen in Venedig und anderen Stäten scheint es, als würde er in der ganzen Zeit nichts zu Papier bringen. Zweifellos hat er nichts vom Schloß oder vom Prozeß geschrieben, möglicherweise aber unbemerkt kleine Skizzen wie die von Nächsten Dorf oder die vom Großen Taschenspieler. Nie folgt er den Menschen auf eine übliche Weise, gemeinhin sind die, die das Sagenhaben und andererseits die diejenigen, die ihnen gehorchen müssen. Nehmen wir als Beispiel den, wie es scheint, von der Arbeit befreiten Mann mit Namen Blumfeld, wir kommen auf ihn zurück.  Besonders  auffällig ist die Situation des Jäger Cracchus, der seit langen Jahren tot aber nicht gestorben ist. Durch eine falsche Drehung des Steuers hatte er die richtige Einfahrt ins Totenreich verpaßt, seit mehr als tausend Jahren ruderte er hilflos herum, jetzt aber, in Riva, vermag der Bootsfahrer den Cracchus endlich einfahren ins stille Reich der Toten. Zurück zu Blumfeld. Sein bisheriges, wie es scheint, ungestörtes Leben, wird gestört, zwei in die Wohnung eingedrungene Bälle, die erheblich störend umher springen. Es gelingt ihm sie einzusperren und den Lärm stillzulegen. Zum Erstaunen der Leser zeigt sich ab, daß Blumfeld keineswegs sein Leben in der Stille seiner Wohnung verbringt, er ist, wie sich zeigt, leitender Angestellter in einer Wäschefabrik, der führenden Person, einem gewissen Ottomar, in der Fabrik allerdings nachgeordnet.

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