Verborgene Gänge
Von dem dunklen Stiegenhaus zweigten auf jedem Stockwerk hinter doppelten Wänden verborgene Gänge ab, die angelegt worden waren, um der Herrschaft den Anblick der ständig mit den verschiedensten Aufgaben hin- und herlaufenden Dienstboten zu ersparen. Wie mag das Innere der Leute beschaffen gewesen sein, die mit der Vorstellung leben konnten, daß hinter den Wänden ihrer Wohn und Schlafzimmer immer die Schatten der Dienerschaft vorbeihuschten. Der Gedanke an die verborgenen Gänge und die darin verborgenen Schattenmenschen wird den Dichter aus der Bahn gebracht haben, lange wird er nachgedacht haben über die damit verbundenen Fragen, wenn er zu einem Ergebnis gekommen ist, hat er es uns nicht mitgeteilt, in seinem Werk findet sich dazu wenig, die Mehrheit seiner Figuren hat kein Dienstpersonal. Die zu Morton Petos Prinzenpalast gehörigen Butler, Kutscher, Chauffeure, Gärtner, Köchinnen, Nähmädchen und Kammerfrauen, werden erst sichtbar, als sie, aus dem Dienst entlassen, heraustreten aus dem nach einer Gasexplosion halb niedergebrannten Anwesen. Das Besitztum der Solomons am Rock Point auf der äußersten Spitze von Long Island ist ohne Bedienstete nicht denkbar, im Blickfeld ist aber nur Ambros Adelwarth als der Regent der Dienerschaft. Im wurde schon zu Lebzeiten des alten Solomon ein Haus in Mamaroneck überschrieben und auch die ihm unterstellten Dienstboten sowie die Gärtner und Chauffeure waren wohl keine im Schatten der Wände huschenden Gestalten.
Von Morten Petos Anwesen heißt es, es sei ein sehr weit abgelegener, quasi extraterritorialer Ort und man wisse nicht recht, ob man sich an der Küste des Nordmeers oder im Herzen des schwarzen Kontinent befände, und hier, nicht in den verborgenen Gängen, sondern in einer afrikanischen Freiluftveranstaltung treffen wir auf die leibhaftigen Schattenmenschen, Joseph Conrad hat es zu Papier gebracht und in den Ringen des Saturn ist es nachgezeichnet: Zwischen den Geröllhalden und unterhalb der hohen Felsenklippen sowie an den steilen Abhängen der Ufer, überall sieht man schwarze Figuren in Trupps bei der Arbeit. Ein Stück weit außerhalb des besiedelten Areals stößt man auf einen Platz, an dem die von Krankheit Zerstörten und von Hunger und Arbeit Ausgehöhlten zum Sterben sich niederlegen. Wie nach einem Massaker liegen sie da in dem gräulichen Dämmer auf dem Grunde der Schlucht. Offenbar hält man diese totgeweihten Schattenwesen nicht auf, wenn sie sich davon schleichen in den Busch.
Von Morten Petos Anwesen heißt es, es sei ein sehr weit abgelegener, quasi extraterritorialer Ort und man wisse nicht recht, ob man sich an der Küste des Nordmeers oder im Herzen des schwarzen Kontinent befände, und hier, nicht in den verborgenen Gängen, sondern in einer afrikanischen Freiluftveranstaltung treffen wir auf die leibhaftigen Schattenmenschen, Joseph Conrad hat es zu Papier gebracht und in den Ringen des Saturn ist es nachgezeichnet: Zwischen den Geröllhalden und unterhalb der hohen Felsenklippen sowie an den steilen Abhängen der Ufer, überall sieht man schwarze Figuren in Trupps bei der Arbeit. Ein Stück weit außerhalb des besiedelten Areals stößt man auf einen Platz, an dem die von Krankheit Zerstörten und von Hunger und Arbeit Ausgehöhlten zum Sterben sich niederlegen. Wie nach einem Massaker liegen sie da in dem gräulichen Dämmer auf dem Grunde der Schlucht. Offenbar hält man diese totgeweihten Schattenwesen nicht auf, wenn sie sich davon schleichen in den Busch.
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