Freitag, 14. Januar 2011

Kommentar Wanderzirkus

Selysses, in der Gestalt des Jacques Austerlitz, und Marie stoßen bei ihren Streifzügen durch Paris auf einen kleinen Wanderzirkus, die Manege ist so eng, daß kaum ein Pferdchen hätte im Kreis traben können. Gleichwohl plant Kafka, wohl auch zu seiner eigenen Verwunderung, die Manege zu fluten, eine große Pantomime, eine Wasserpantomime gespielt werden, Venus wird nackt aus den Fluten steigen. Wieso damit der Übergang zur Darstellung des Lebens in einem modernen Familienbad gewährleistet sein soll, kann man nur rätseln. Es ist aber gut denkbar, daß die Bezüge zu Kafkas Zeiten noch augenfälliger waren.
Wanderzirkus

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