Trennung der Geschlechter
Auch das Unglück der Heiligen ist ihr Geschlecht, ist die furchtbare Trennung der Geschlechter. - Eine maßgebliche Auslegung dieser Sentenz findet sich im Diné Bahane‘, dem Schöpfungsbericht der Diné oder Navajo, der erst in jüngerer Zeit aufgezeichnet wurde, da religiöse Bedenken gegenüber der Verschriftlichung bestanden. Man kam überein, daß eine Aufzeichnung in der Navajosprache unter keinen Umständen in Betracht kommt, andererseits aber eine englische Aufzeichnung wegen der Nichtigkeit dieses Idioms nicht schaden könne. In der Urzeit der Diné war es zu einem nicht zu schlichtenden Streit zwischen Männern und Frauen gekommen, der zu einer räumlichen Trennung der Geschlechter führte, die Frauen auf der einen Seite des Flusses, die Männer auf der anderen Seite. Die Situation führte bald zu immer rüder werdenden Mastur- bationstechniken, die bei den Männern folgenlos blieben, am Ufer der Frauen dagegen zu Monstergeburten führten. In der Not rückten Männer und Frauen wieder zusammen, die Monster aber waren da und riefen Naayéé'neizghání, den Drachentöter und heiligen Georg der Navajo auf den Plan, der mit Hilfe seines Bruders bald für reinen Tisch und klare Verhältnisse sorgte. Fortan herrschte Frieden im schönen Diné Bikéyah, dem Navajoland, jedenfalls bis die Bilagáana, die Weißen, kamen. Ja, so könnte es abgelaufen sein bei der Erschaffung der Welt.
Wieder einmal hatten Frauen die Menschheit an den Rand des Verderbens geführt und Männer haben sie gerettet. An oberster Stelle des Navajo-Olymps stoßen wir desungeachtet auf eine Frau, Asdząą Nádleehé, im englischen Idiom Changing Woman, eine Heilige, die an Bedeutung noch die heilige Jungfrau der katholischen Mythologie überragt. Aus der Sicht des modernen Feminismus ist freilich auch die Mutter Gottes keineswegs unumstritten, zu Asdząą Nádleehé liegen entsprechende Daten nicht vor.
Auch das Unglück der Heiligen ist ihr Geschlecht, ist die furchtbare Trennung der Geschlechter. - Eine maßgebliche Auslegung dieser Sentenz findet sich im Diné Bahane‘, dem Schöpfungsbericht der Diné oder Navajo, der erst in jüngerer Zeit aufgezeichnet wurde, da religiöse Bedenken gegenüber der Verschriftlichung bestanden. Man kam überein, daß eine Aufzeichnung in der Navajosprache unter keinen Umständen in Betracht kommt, andererseits aber eine englische Aufzeichnung wegen der Nichtigkeit dieses Idioms nicht schaden könne. In der Urzeit der Diné war es zu einem nicht zu schlichtenden Streit zwischen Männern und Frauen gekommen, der zu einer räumlichen Trennung der Geschlechter führte, die Frauen auf der einen Seite des Flusses, die Männer auf der anderen Seite. Die Situation führte bald zu immer rüder werdenden Mastur- bationstechniken, die bei den Männern folgenlos blieben, am Ufer der Frauen dagegen zu Monstergeburten führten. In der Not rückten Männer und Frauen wieder zusammen, die Monster aber waren da und riefen Naayéé'neizghání, den Drachentöter und heiligen Georg der Navajo auf den Plan, der mit Hilfe seines Bruders bald für reinen Tisch und klare Verhältnisse sorgte. Fortan herrschte Frieden im schönen Diné Bikéyah, dem Navajoland, jedenfalls bis die Bilagáana, die Weißen, kamen. Ja, so könnte es abgelaufen sein bei der Erschaffung der Welt.
Wieder einmal hatten Frauen die Menschheit an den Rand des Verderbens geführt und Männer haben sie gerettet. An oberster Stelle des Navajo-Olymps stoßen wir desungeachtet auf eine Frau, Asdząą Nádleehé, im englischen Idiom Changing Woman, eine Heilige, die an Bedeutung noch die heilige Jungfrau der katholischen Mythologie überragt. Aus der Sicht des modernen Feminismus ist freilich auch die Mutter Gottes keineswegs unumstritten, zu Asdząą Nádleehé liegen entsprechende Daten nicht vor.
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