Sonntag, 28. September 2025

Schnee

Welt

 

Nazajutrz po poludniu spadl snieg, am nächsten Tag nachmittags fing es an zu schneien. Vor nicht allzulanger Zeit war es selbstverständlich, im Sommer war es warm, man war entsprechend gekleidet, im Winter war es kalt und man war ebenfalls gekleidet, die Autos hatten im Sommer Sommerreifen, im Winter hatten sie Winterreifen. Inzwischen wurden kaum noch Winterreifen gekauft, da es kaum noch Schneit, Skilauf ist nicht möglich, nur selten müssen noch Winterreifen aufgezogen werden, das ist aber längst nicht alles, der Planet ist einer umfassenden Erderwärmung ausgesetzt, in den meisten Ländern sind Winterreifen endgültig überflüssig, es sollte aber nicht endgültig sein, die Erderwärmung muß Zurückgefahren werden, schnell  ist es aber wohl nicht möglich, einige, insbesondere in Amerika, glauben zudem nicht an die Erderwärmung oder wollen es nicht glauben, die Erderwärmung ist für sie nur lästig. Wem soll man glauben? Einige sind nur interessiert daran, ob und wie das Universum sich verändert, das und den Schnee möchte man noch miterleben. Der Herrgott, schmunzelt, er weiß ja schon, wie es sich entwickelt, vermutlich muß er sich dann auch bald schon wieder um andere Ecken des Weltalls kümmern. 

Die alte Zeit

 Wandel

  Marek Hłasko, zmistyfikowany macho

Dawni byly lepsze czasy, die alten Zeiten waren besser, so sagte man, man konnte die alten Zeiten als gut verstehen, aber konnte das auf Dauer so sein, ist nicht inzwischen alles besser geworden, ist die neue Zeit nicht inzwischen besser als die alte, die meisten denken das. Die Alten schütteln den Kopf, wo soll das hingehen, wie soll das enden, wir schauen am besten nicht mehr hin, man kann nur den Untergang erwarten. Die Jungen schütteln den Kopf, wie haben die nur gelebt, was haben sie sich denn gedacht, nur gut, daß das vorbei ist. Die jungen werden älter, die Alten werden noch älter, sofern sie nicht schon tote sind. Die Jungen fragen sich, sind wir noch jung, geht unser Leben immer noch in die richtig Richtung, was mögen die jetzigen jungen denken, wahrscheinlich denken sie nur in die falsche Richtung. Es wird kompliziert, man hat mit mehreren Komponenten zu tun. Die ganz Alten sagen nichts mehr, die Älteren sind verunsichert, die Jungen können aus ihrer Sicht alles nur richtig machen, was hundert Jahre später sein wird, weiß man nicht, man kann nur abwarten, vermutlich werden die Jungen noch jünger sein und noch schneller altern.

Samstag, 27. September 2025

Überleben

Dauerhaft 

 The Life and Work of Dominic Behan. | Come Here To Me!

Man wird geboren, lebt eine Zeit und stirbt. Daß man nicht lebt, bevor man geboren wird, wird allgemein hingenommen, daß man nicht mehr lebt, wenn man gestorben ist, ist weniger populär. Überall hofft man und glaubt, daß man nicht stirbt und dauerhaft Tod ist, da muß etwas geschehen. Man hofft, daß die frischen Toten nach kurzer Zeit wieder leben, eine weitreichende Annahme geht auf Jesus zurück. Menschen die nicht im Bereich Jesu lebten und starben, hatten andere zur Hilfe. Der Rückblick auf Jesus war besonders überzeugend, weil Jesus zunächst für Tod erklärt wurde und sich dann wieder als lebendig zeigte, viele konnten es sehen, so hieß es, weitaus mehr konnten es nicht sehen. Abgesehen von Jesus und seinen Jüngern, die ihn bestätigen sollen, ist die Annahme des ewigen Lebens rückläufig. Wer die Welt als Ganzes sieht, dem fällt auf, daß die Menschen ewig leben sollen, die Tiere nur die kürzeste Zeit, gern sollen sie auch geschlachtet und aufgegessen werden, Jesus äußerte sich kaum dazu. Die Menschen sollen aber einen bestimmten positiven Grad im Umgang mit anderen andern Menschen erreichen, was auch häufig geschieht. Der ewige Tod ist naturgemäß eine nicht geringe Enttäuschung. Das Überleben ist nicht das ewige Leben, man sollte damit zufrieden sein, obwohl man nicht zufrieden ist.

Freitag, 26. September 2025

Amerika

Eine kleine Übersicht

 

Gichi-mookomaan-aki ndojeba, ich komme aus Amerika, ich bin ein Ojibwe, ich lebe in Amerika, so kann man in dieser unserer Zeit reden. Vor einigen hundert Jahren sah es anders auf. Amerika, das so zunächst niemand kannte,  geht auf den Namen eines gewissen Amerigo zurück, keiner der damaligen Bewohner, die Indianer, kannten Amerigo und noch weniger kannten sie einen umfassenden Namen: Indianer, sie waren Ojibwe, Kiowa, Lakota und viele andere, niemand sprach von Indianern und niemand sprach von Amerika, das es, was die Sprache anbelangt, auch gar nicht gab. Auch heute noch leben und sprechen noch einige sogennante Indianer, die nie Indianer waren, einige sprechen, neben der amerikanischen Sprache auch noch ihre alte Sprache, ursprünglich waren es mehr als hundert Sprachen in Amerika, daß nicht Amerika hieß, jetzt sind es immer noch einige wenige Sprachen, die Navajosprache soll noch führend sein. Die Zahl der Sprachen von Gestern und Heute ist enorm, ein Jammer, daß die Sprachen kein ewiges Leben haben, auch nicht über unser Leben hinaus. Eine jede Sprache ist immer ein Geschenk Gottes, der Herrgott sollte einspringen angesichts der jetzigen Lage.   

Donnerstag, 25. September 2025

Willkommen

  

  

Aye-ji, aye-ji, kommen Sie herein, kommen Sie herein, Pan lenga na, ap? Sie werden doch etwas nehmen pan, oder? Dekhiy jo dekhna hi, schauen sie sich nur um. Sie kennen einander kaum, wollen sich jetzt aber besser kennenlernen, sie haben etwas Gemeinsames vor, zunächst aber essen und trinken sie ein wenig, dann geht es aber, wie man sagt, zur Sache. Sie machen Vorschläge, seltsam ist, daß man sich auch in dieser seltsamen Sprache verständigen kann. Man kommt voran mit dem Überlegungen, jetzt ist es wieder an der Zeit, ein wenig zu essen und zu trinken, beide sind frohen Mutes. Nach dem sie gegessen und getrunken haben, geht es wieder zurück zu den Überlegungen, es mag sich noch über Stunden hinziehen, eine entgültige Entscheidung wird heute dann doch noch erreicht. Wollen sie etwas zum Guten oder etwas zum Bösen erreichen? Ganz und gar zum Guten, sie wollen nichts anderes, als ihre Frauen mit Geschenken zum Geburtstag überraschen, jeder das ihre zur rechten Zeit, die eine drei Tage später als die andere, die eine dies, die andere das.

Mittwoch, 24. September 2025

Verlauf eines Lebens

Erleben und Erinnern 

TRIBUTE TO BRENDAN BEHAN 1923-1964 – LONDON CELTIC PUNKS WEB-ZINE 

Man war geboren und wußte nicht einmal, daß man geboren war, dazu brauchte man einige Zeit. Man hatte eine Mutter, die ihm das Leben schenkte, das verstand man nicht so gleich, man wurde aber ein wenig älter und verstand bald schon das nötigste. Man ging zur Schule, lernte zu schreiben, dies und jenes und so weiter. Man lernte und lernte mehr und mehr und dachte nur voraus, nach vorn, dann dachte man aber auch zurück, was war alles schon geschehen, ist man nicht gern zur Schule gegangen, wie war es mit der Lehrerin? Was aber kommt demnächst? Das Kommende war wichtig, zur Hälfte des Lebens aber wurde der Rückblick immer wichtiger, was soll noch geschehen und was war schon alles geschehen, der Rückblick wurde immer wichtiger, von dem, was noch kommen wurde, war nicht mehr viel zu erwarten, man schaute zunehmend rückwärts an die Erinnerungen dessen, das war und was man nicht vergessen konnte. Die Erinnerung wurde immer umfassender, das wenige noch zu Erwartende wurde immer geringer, es mag aber auch noch unerwartete Überraschungen geben, die dann ihrerseits unvergeßlich bleiben, unvergeßlich, bis der Tod alles vergessen läßt. Immer mehr wird vergessen, das ist der Verlauf eines Lebens und des vergessenen Todes. 

Dienstag, 23. September 2025

Südamerika

kennenlernen 

 

Przepraszam. Buenous Aires: Entschuldigung, Buenos Aires. Was ist das, warum sollte man sich entschuldigen, wofür, wieso Buenos Aires? Vielleicht spricht man von Rio de Janeiro und meint aber Buenos Aires, Przpraszam, ich entschuldige mich, Sie haben recht. Vielleicht aber ruft jemand: Entschuldigung, auf andere Art, ich habe jetzt keine Zeit, ich fliege gleich schon nach Buenos Aires. Jedenfalls ist Buenos Aires (deutsch: GUTE LUFT) eine große Stadt mit Millionen von Bewohnern, und doch, in Nordamerika gibt es nur einen dominierenden Staat, THE UNITED STATES of Amerika, in Südamerika gibt es inzwischen zahlreiche Staaten, zunächst aber war Südamerika nur von indigenen Völkern besiedelt, die zum Teil auch heute noch in Südamerika selbständig leben, in Nordamerika ebenso, zum Beispiel die Navajos, aber doch deutlich weniger als in Südamerika. Przpraszam, entschuldigen müssen sich die indigenen Völker für nichts, die zuwanderten Europäer für einiges.

Zwei Philosophen

Begabt

 

Wie schon gesagt schreibt Sokrates seine philosophischen Erkenntnisse nicht nieder, er spricht mit seinen Freunden. Während er die Freunde belehrt, lernt er von Dingen, die er bislang noch nicht durchdacht hatte. Nach Ende des Gesprächs haben seine Freunde ihr Wissen um dreißig Prozent verbessert, Sokrates, dessen Wissen schon auf einem hohen Niveau stand, verbesserte sein Wissen um ein halbes Prozent. Aristoteles, um auch ihn nicht zu vergessen, hatte ein hohes philosophisches Niveau erreicht, auch er philosophierte teilweise im Gespräch mit anderen, anders als Sokrates hat er seine Erkenntnisse niedergeschrieben, man kann daher Empfehlen sie zu lesen. Beide, Sokrates und Aristoteles, waren was die Philosophie anbelangt, philosophisch hochbegabt.  

Montag, 22. September 2025

Schmerz

mnie boli

 Guarani trinken mate Tee aus einem "Caiqua", in der Stockfotografie - Alamy 

Co cie boli? Wszystko mnie boli. Was tut dir weh? Alles tut mir weh. Man fragt, was weh tut, es können die Schmerzen des Körpers und es können die Schmerzen des Lebens sein. Die Schmerzen des Körpers sind meistens, aber nicht immer, nur Schmerzen für einige Zeit, der Körper beruhigt sich nach einiger Zeit, der Schmerz des Lebens kann dauerhaft sein, zwar können sowohl die Schmerzen des Körpers und auch die des Lebens vorüber gehen, die des Körpers aber leichter, eher. Die Schmerzen beider Art können ewig sein, nicht ewig was das Leben anbelangt, aber wohl das Leben, das man lebt. Nehmen wir an, der Schmerz verschwindet, der Schmerz des Lebens oder der Schmerz des Körpers oder beide, dann ist das Leben so, wie es sein sollte, die Drohung des Todes aber verschwindet nicht. Die Drohung des Todes wird von jungen Menschen nicht wahrgenommen, der Tod mag sie erreichen, bevor sie an ihn denken. Co cie boli?  Nic mnie boli, glücklich, wer Schmerzen nicht kennt. 

Geld

Geld Geld

 Brendan Behan: Remembering Ireland's most colorful writer

Vor Tausenden von Jahren war das Geld noch nicht erfunden, die Menschen mußten ohne Geld leben, das besagt nicht, daß sie hungern mußten. Die Indianer beispielsweise waren nicht arm und nicht reich, sie fanden im allgemeinen das, was sie brauchten, inzwischen sind sie Amerikaner und können ohne Geld nicht leben. In Südamerika leben noch einige geldlose Indianerstämme, die ohne Geld recht gut auskommen. In der gesamten Welt gibt es überwiegend Geld für die Bewohner der einzelnen Länder, einige wenige Bewohner nur müssen oder können dauerhaft ohne Geld auskommen, das heißt nicht unbedingt, daß sie Hungern müssen, einige haben wunderschöne Jacken, sie sind reich ohne Geld. Wenn möglich aber leben die Menschen mit dem Geld und mit dem Glauben, daß nur das Geld sie glücklich macht, nicht selten aber erleben sie, daß das Geld unglücklich macht, sie wollen das nicht wahrhaben und bringen sich gleichwohl um. Es heißt, man solle den Armen helfen, die meisten Reichen wollen das aber nicht wahrhaben, sie vergeuden ihr Geld lieber. Einige haben nur ihr Geld im Auge und haben nichts anderes vor Augen, als immer mehr Geld zu gewinnen, es sind meistens keine glücklichen Menschen. Wenn man den Herrgott fragt, hat er zahlreche Vorbehalte, die Reichen kümmern sich aber nicht um unseren Herrn, das Geld ist ihnen wichtiger als das ewige Leben. Leider ist inzwischen auch der Hergott in dieser Frage hilflos, wie es scheint, er könnte aber die Welt umfassend außer Kraft setzen, gnadenlos.

Sonntag, 21. September 2025

Ein Fehler

Ein Film

Edward Stachura - Muzyk i Poeta - "Z nim będziesz szczęśliwsza" - RMF  Classic 

Przy bufecie stali chlopaki, am Buffet standen einige Burschen. Das Fest war vorbei, die Kinder und die Frauen gingen nach Hause, die meisten Männer auch. Halbstarke, nannte man die Burschen seinerzeit, sie hielten sich für stark und wollten ihre Stärke zeigen und nebenbei ihre Langeweile überwinden, was konnte besser sein als eine kleine Keilerei, sie konnte sich auch zu einer großen Keilerei entwickeln, die Keilerei kam dann auch. Sie hatten schon mehrfach versucht die Keilerei einzuleiten, zunächst ohne Erfolg. Anwesend war noch ein freundlicher Mann, dem man weiter nichts ansah, der aber, wie er seinen Freunden selbst gesagt hatte, gut hauen kann, man sah es ihm auf keine Weise an. Die Halbstarken hatten, wie sie dachten, den Richtigen ins Auge gefaßt. Die Halbstarken näherten sich ihm und sagten Worte, die man nicht sagen sollte. Er schaute, wie es aussah, unbekümmert weiter vor sich hin, die Halbstarken hielten sich für beleidigt, weil er ungerührt blieb. Sie begannen ihn am Ohr zu zipfeln, auf die Nase zu drücken, das war ein Fehler. Er lächelte zwar noch, dann lächelte er aber nicht mehr. Er haute dem Ersten aufs Gesicht, dann dem zweiten und dann dem dritten, das Blut floß, den anderen blieb, wie man sagt, die Spucke weg, die anderen Halbstarken  machten sich aus dem Staub, wie man sagt, sie konnten nicht glauben was geschehen war, aber es war die reine Wahrheit. Die wenigen noch Anwesenden, die keinen Trabbel gewollt hatten, schüttelten vergnügt den Kopf und luden ihn zu einem Whisky ein, auf ihre Kosten. 

Gute Nacht

 Seltsam

 Szczególny. Życie i twórczość Edwarda Stachury

Powiedzialem dobranoc, choc wiedzialem, ze nie bedzie odpowiedzie, ich sagte Gute Nacht, wußte aber, daß er nicht antworten wird. Wieso sollte er nicht antworten? Vielleicht war ihm etwas durch den Kopf gegangen, er lief ins Nachbarzimmer und kam zurück, er zeigte dem Freund, was ihm durch den Kopf gegangen war, wünschte dem Freund dann erst eine gute Nacht und ging dann nach Haus. Vielleicht sagte er grundsätzlich nie etwas, wenn er fortging, natürlich, wie es schien, eher eine unfreundliche Haltung, die aber keineswegs unfreundlich gemeint oder unfreundlich war. Vielleicht war aus seiner Sicht ein kurzes Nicken mit dem Kopf ausreichend, wenn er ging, Worte waren aus seiner Sicht unnötig, er ging wortlos nach Haus und ging dann schlafen. Er ging zuvor langsam nach Haus, sah das Gebirge in der Ferne und auch das Tal, er ging langsam und genoß die Schönheit der Welt. Er schaute noch ein wenig und ging dann schlafen. Alles im allem ein seltsamer Mensch.        

Mut

 tapfer

 

Dzielny pan jest, powiedziala, mutig sind Sie, tapfer, wieso sind Sie mutig und tapfer? Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten mutig und tapfer zu sein, aber warum soll man mutig sein und nicht zugleich in aller Stille leben? Ein jeder kann mutig sein, ohne daß andere es wahrnehmen, sein Mut zeigt sich erst, wenn es nötig ist. Er kann mutig sein, ohne daß es je jemand weiß, er lebt mutig in aller Stille, sein Mut muß sich daher nicht zeigen. Er sieht, daß zwei Männer, ein starker und ein weniger starker sich streiten, der Starke will den weniger starken prügeln, der Mutige verhindert das, man denkt an Pradera, ist er etwa Pradera? Alles weist darauf hin, daß es Pradera sein könnte, es ist Pradera, der nie Angst hat, der die Angst nicht kennt. Pradera, holding a  burning cigarette between the knuckles of  the first and second fingers, ist nicht sonderlich stark und setzt sich doch immer wieder durch, wenn es nötig ist. Der Starke muß schließlich aufgeben. Der Starke der und der weniger Starke und Pradera schauen einander an, Pradera lächelt, der Starke und der weniger Starke lächeln schließlich auch. Sie, alle drei, gehen lachend und erzählend in das nächstbeste Restaurant, sie, die Freunde, die zunächst keine Freunde wahren, sitzen zusammen und gehen erst, wenn das das Restaurant schließt. Sie reden noch ein wenig und wollen sich bald wieder treffen.

Revolution

 Arbeiter

  

Inguilab zindabad, thozhila ekta zindabad, lang lebe die Revolution, Arbeiter der Welt, vereinigt euch!  Bislang gab es Könige, Fürsten und andere Herrscher, zusätzlich gab es noch andere Männer, die den Königen und Fürsten am Morgen die Kleider anzogen, dann ihnen das Essen vorlegten, um dann für den restlichen Tag ständig zur Stelle zu sein für dies und jenes. Die Gehilfen sorgten für alles, was zu besorgen war, die Herrscher sorgten dafür, daß die Gehilfen nicht verhungern mußten. Irgendwann verwandelten sich die Gehilfen in Arbeiter, das war nicht dasselbe, die Arbeiter waren nach einiger Zeit nicht mehr verzichtbar, sie fühlten sich als Herrscher der Arbeit, die Revolution war unumgänglich, die Arbeiter wurden wichtiger als die Fürsten gewesen waren, die Arbeiter hatten eine neue Welt im Sinn, die neue Welt wurde wahr, die Revolution hatte alles umgestaltet, die Fürsten würden nur dem Namen nach noch Fürsten sein, tatsächlich sollte es nur noch Arbeiter geben. Ganz so ist es nicht gelungen, die früher die Fürsten waren, sind jetzt die Reichen, eine weitere Revolution in Bälde ist unumgänglich, vielleicht erleben wir das noch, die Späteren werden erleben, was wir uns noch vorstellen konnten. 

Die Jugend

alternd

Edward Stachura (1937–1979) - Leksykon - Teatr NN

Man wurde geboren, man schaute um sich, man lernte schon dies und das, man ging in den Kindergarten, man ging in die Schule und lernte einiges mehr, man ging ins Gymnasium und lernte zusätzlich viel, einige gingen schließlich zur Hochschule und studierten. Wie man sieht, sind es fünf Burschen (der in der Mitte heißt Stachura), offenbar sind es Freunde und sie wollen Freunde bleiben, unzertrennbar, wie man sagt, wie man erkennt, sind es Polen, aber das ist nicht entscheidend, sie würden weiterhin gern an jedem Tag einander treffen, das läßt aber die Situation nicht immer zu, ihre Wege sind nicht immer die gleichen für alle, sie müssen immer wieder unterschiedliche Wege gehen, vielleicht aber treffen sie an den Samstagen und Sonntagen, aber auch das ist nicht immer möglich, der eine hat dies zu tun, der andere das. Der eine muß dem Vater helfen, der andere hat eine Freundin entdeckt, die seine Frau sein würde, das breitet sich aus, sie können nicht mehr immer mit ihren Freunden zusammentreffen. Die meisten bleiben in Polen, einige aber gehen ins Ausland, man kann sie nur schlecht noch besuchen. Sie werden älter, die Zeit vergeht. Einer ist mit dem Auto verunglückt und tot, nicht nur die Frau und ihre Kinder weinen, die vier noch lebenden Männer kommen, soweit sie nicht im Ausland sind, mit den Frauen und Kindern zum Friedhof. Ein weiterer stirbt einen altersbedingten Tod, obwohl er noch nicht allzu alt ist. Nun sind wir, die wir Kinder wahren und dann die die Jungen, inzwischen nicht mehr jung, sondern schon recht alt, und jeden Tag älter, wenn nicht schon gestorben. Wir sind so oder so die Alten. 

Samstag, 20. September 2025

Spät

am Abend

 Edward Stachura, Dużo ognia i tak dalej czasksiazki.pl

Dawni byly lepsze czasy, die späten Stunden sind die besten, glaubt das ein jeder? Es gibt die sogenannten Frühaufsteher, die sich noch vor der Morgenlicht aufgestanden sind und das Frühstück schon gegessen haben, um dann an die Arbeit zu gehen, zum Beispiel um das Schreiben eines Buches, in der Mittagstunde war seine Arbeit abgeschlossen. Er aß etwas, ging dann spazieren und legte sich schon bald Schlafen, die späten Stunden gefallen ihm nicht. Die Schriftsteller stehen überwiegend erst gegen Mittag auf, waschen sich, wie jeder andere auch, essen ein wenig und begeben sich spät zu ihrer Arbeit, die späten Stunden mögen die besten zu sein. Auch  Buchschreiber müssen zum Beispiel früh aufstehen, zum Beispiel wenn ihr Hund nicht länger warten will. Einige behaupten, sie würden nie Schlafen, das ist aber wohl übertrieben. Die späten Stunden haben sicherlich eine besondere Stimmung, für viele sind es die Besten, sie gehen so schnell nicht zu Bett. Die Kinder mußten Schlafen gehen, auch wenn sie das nicht wollten, eine Stunde später geht auch die Mutter zu Bett, die Stille erlaubt dem Buchschreiber das Denken und das Schreiben, die späten Stunden sind in dieser Hinsicht fraglos die besten.  

Freitag, 19. September 2025

Neugeboren

Entwicklung

 PIOSENKI - Edward Stachura - Muzyka, taniec, śpiew - PORADNIKI I ALBUMY

Chotta bachch nahin raha, er ist jetzt kein kleiner Junge mehr, weißt du. Ein kleines Kind war geboren, ein Junge, beide, die Mutter und der Vater, waren entzückt, sie waren beide noch jung und erfreuten sich dieser Geburt. Der kleine Junge wußte noch gar nicht, daß er geboren wurde, und er nahm an, daß er schon immer gelebt hatte, Gedanken über das weitere Leben wahren ihm fremd, mehr als fremd. Die Zeit vergeht, das kleine Kind ist kein kleines Kind mehr, er spürt, daß er nicht immer so bleibt wie er ist, der Vater erfreut sich, daß er ihm, dem Vater, immer ähnlicher wird, so denkt der Vater, die Mutter denkt und hofft, daß der Junge immer so bleibt wie er ist, der Junge denkt nicht wie der Vater und auch nicht so, wie die Mutter denkt, bald schon ist der Vater sein Feind und der Mutter ist er auch nicht so nah, wie sie erwartet hatte. Der Junge, ein junger Mann inzwischen, geht seiner Wege. Inzwischen hat die Mutter ein Mädchen geboren, sie liebt weiter den Jungen und sie liebt natürlich das Kind. Der Vater liebt das kleine Mädchen sehr, mehr als den inzwischen herangewachsenen jungen Mann, auch die Mutter liebt das kleine Mädchen, aber nicht so, wie sie den Jungen liebte und noch liebt. Einige Jahre vergingen, alle lieben einander, vielleicht inzwischen einen weiterer Junge oder ein weiteres Mädchen, alle gefallen einander auf je ihre eigene Art.   

Geld

Paisa

 

Paisa? Bilkul, Geld? Natürlich. Was war, als es noch kein Geld gab, die Zeit ohne Geld war eine weitaus längere als die Zeit mit Geld. Die einfachen Leute lebten von dem, das sie hatten, was eßbar war zum Beispiel, und was sie tauschen konnten mit anderen Leuten. Die anderes hatten und konnten es auch tauschen mit wiederum anderen. Könige und andere Herrscher mußten nicht tauschen, sie nahmen sich das, was ihnen zustand. Paisa, paisa, Geld, Geld. Inzwischen kann man sich ein Leben ohne Geld gar nicht mehr vorstellen, es gibt aber manche, die so gut wie kein Geld haben und es gibt auch noch vereinzelte Völker, die das Geld nicht kennen, insgemein aber hat das Geld die Menschheit deutlich verändert, man sieht zugleich, wer arm und wer reich ist, es gibt aber auch die, die nicht ganz reich und nicht ganz arm sind. Die meisten sind lieber reich als arm, es gibt aber auch solche, die das Reichtum verachten. Man muß die weitere Entwicklung des Geldes beobachten. Aur paisa do usko, du solltest ihm mehr Geld geben. Aur paisa da usko, Dilli mai kaise phadega? Du solltest ihm mehr geben. Wie soll er sonst leben und studieren? Das ist nun fraglos ein familiäres Problem. Beide wissen es, der Vater schweigt zunächst, die Mutter nicht. In der Regel ist der Vater dem Sohn ferner, die Mutter ist ihm in der Regel näher. Der Vater meint, er und die Mutter brauchen das Geld, die Mutter ist bereit, dem Sohn zuliebe nur noch wenig Geld zu haben, letztentlich wird die Mutter obsiegen. Nayi pant-kameez phi honi chaiye, kitna kharab lag raha hai, du brauchst eine neue Hose und ein Buschhemd. Es ist eine Schande, wie du aussiehst. Das ist nun eine besondere Situation, wieder hat die Mutter sich durchgesetzt, wohl, nachdem sie sich auch beim Vater hinsichtlich des Geldes durchgesetzt hatte. Von Vätern und Söhnen hatte schon Turgenjew gesprochen.

Die Mitte

Nicht früh und  nicht spät

 

Aristoteles ist für die umfassende Mitte, nicht zu früh und nicht zu spät, nicht zu schön und nicht zu häßlich, nicht zu klein und nicht zu groß, nicht zu warm und nicht zu kalt, nicht zu weiblich und nicht zu männlich, nicht zu schön und nicht zu häßlich, das ist am Platz, dies eher nicht am Platz, nicht zu früh und nicht zu spät, nicht zu wenige und nicht zu viele Kinder, nicht allzu froh und nicht allzu traurig, nicht zuviel und nicht zu wenig, nicht zu hoch und nicht zu niedrig, mal oben mal unten und so weiter. Mann muß sich aber fragen, ob die Überlegungen des Aristoteles noch heute noch passen. Unter anderem kannte Aristoteles noch keine Motoren, ein Autorennen mit mittelschnellen Tempo ist nur schwer vorstellbar, alle Fahrer fahren zurückhaltend nur einer nicht, er überholt all die anderen und ein weiteres Mal und noch ein weiteres Mal, die Zuschauer könnten sich nur abwenden. Man kann sich überlegen, was besser ist, das mittlere Tempo oder die Raserei, ein jeder könnte darüber nachdenken. Übrigens gab es auch schon zur Zeit des Aristoteles Rennen, wenn auch ohne Motoren, Aristoteles konnte sich zu seiner Zeit die Mitte betreffend nicht umfassend durchsetzen, nichts läßt erwarten, daß es irgendwann noch heute gelingt. 

Empfang

On leci na mnie, a ja stoje z otwartymi ramiona, er fliegt zu mir hin und steht da mit offenen Armen. Man denkt an den Film Schöner als Akazienholz, an die zehn Leute in Buenos Aires empfangen entzückt das Baby und seine Mutter, alles nur ein Film, dieser Film ist aber wunderschön. Nicht alle Empfänger sind so wunderschön, oft weiß man gar nicht, ob die  Empfänger und die Gäste sich freuen, vielleicht nur die Gäste und die Empfänger nicht, oder umgekehrt, die Empfänger und die Gäste nicht. Man kann sich darauf verlassen, daß in Buenos Aires Frauen mit Kindern freundlich empfangen werden, für alle Länder kann man sich darauf nicht verlassen. Schöner als Akazienholz. Das Akazienholz wird verarbeitet und ist nicht besonders entzückend, man spricht zwar vom schönen Akazienholz, die Mutter mit dem Kind ist aber das wirklich Schöne. 

Babcia Olenka

Holzfällen

 

Spala jeszcze Babcia, Babcia, so hieß sie, sie schlief noch, sie wachte dann aber auf als er kam, Babcia, eine Großmutter mit dem Namen Babcia Olenka. Edward würde das ganze Jahr als Holzfäller arbeiten, er konnte bei Babcia Olenka, die er zuvor nicht kannte, wohnen, er könne, wie sie versprach, das Frühstück und das Abendbrot bei ihr essen, tagsüber muß er als Holzfäller arbeiten, sie hatte tagsüber anderes zu tun. Er mochte Babcia Olenka gleich und Babcia Olenka mochte ihn gleich, er mochte sie  und sie mochte ihn. Das Jahr der Holzfäller ging vorbei, als sei es nur ein Augenblick gewesen, sie mochten einander inzwischen noch mehr, sie schluchzte, als er gehen mußte, er, Edward, war dem Weinen nah, er konnte das Weinen aber vermeiden. Sie verabschiedeten sich, Edward fuhr zurück zu seiner Geliebten und erzählte ihr von Babcia Olenka, sie, die Geliebte, würde Babcia Olenka gern kennenlernen, vielleicht würde es im nächsten Jahr gelingen.

Donnerstag, 18. September 2025

Sprechen

und Geld

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Die Tiere unterscheiden sich von den Menschen dadurch, daß sie nicht sprechen können und kein Geld haben, das ist aber so nicht ganz richtig. Regenwürmer denken tatsächlich nicht an das Geld und sie können auch nicht sprechen, die Hunde aber bellen und die Katzen miauen, das ist ihre Sprache. Sie haben kein Geld, aber sie haben Geschenke, sie schenken ihren Herrchen Dinge, die sie für schön halten, meistens hält man sie nicht für schön, aber man ist doch dankbar, die Katze hat sich bemüht. Was das Geld anbelangt, hatten nicht nur die Tiere kein Geld, sondern auch die amerikanischen Ureinwohner hatten kein Geld, sie wußten auch gar nicht, was Geld ist, sie kamen ohne Geld zurecht. Lange Zeit gab es überhaupt nirgendwo Geld, man kam generell ohne Geld zurecht, der eine wechselte nicht mit dem anderen dies und jenes, weil es ja generell kein Geld gab, man tauschte Dinge, die der eine hatte und der andere nicht und umgekehrt, das war ihr Geld, viele Jahrhunderte lang kam man so ohne das übliche Geld aus. Inzwischen scheint es aber oft, als ginge es nur ums Geld und um nichts anderes. Was die Hunde und Katzen anbelangt, konnten sie mit Bellen und Miauen mit den Menschen sprechen, zum Geld hatten und haben sie keinen Zugang, sie haben Geschenke, aber keine Geldgeschenke. Das Geld ist inzwischen so kompliziert, daß auch viele Menschen mit dem Geld nicht mehr zurechtkommen. Die Zukunft ist offen. 

Mittwoch, 17. September 2025

Danke

nie ma za co

   

Dziekuje, dziekuje bardzo. Dobra, dobra. nie ma za co. Danke sehr, vielen Dank. Danke, danke, dafür nicht. Es ist die Höflichkeiten zweier Personen, es können zwei  Männer sein oder zwei Frauen oder ein Mann und eine Frau, Höflichkeit ist immer richtig und sollte es immer sein, wenn man überhaupt miteinander spricht. Hatte man einander zufällig getroffen, oder war das Treffen verabredet? Beides ist möglich. Insgesamt hat die Höflichkeit in der Neuzeit kräftig nachgelassen, junge Menschen, vor allem Männer, sehen in der Höflichkeit einen unangebrachten Scherz, ein wenig Höflichkeit  muß aber sein, wenn jemand etwas Wichtiges erhofft, wird er sogleich höflicher. Eine Freundlichkeit ist nicht ganz dasselbe wie eine Höflichkeit, sie sind einander nahe, eine Freundlichkeit ist so gut wie immer ehrlich, eine Höflichkeit muß es nicht sein, kann es aber auch sein. Ein unerwartetes Wiedersehen kann sowohl Entzücken als auch Entsetzen hervorrufen, man sieht dann aber weck, das entzückende Wiedersehen führt in der Regel zu einem Wiedertreffen. Eine Freundlichkeit von Herzen ist notwendig, dobra, dobra und mehr, wie schön ist doch ein unerwartete Wiedertreffen von Freunden!  

Eingeäschert

Die Mutter

 

Cottage bahut, schon wieder dies seltsame Sprache, man muß es hinnehmen! Aufgrund der extremen Kälte war die Leiche der Mutter noch nicht verwest, sie wurde sofort eingeäschert. Ant main unko zyada peeda, am Ende hat sie, die gottgläubige Mutter, nicht viel gelitten, der Herrgott vergaß sie nicht, rettete sie aber auch nicht, sie war tot auch der Herrgott war hilflos in dieser Situation.  Man weiß naturgemäß, daß auch Mütter sterben, aber man dängt nicht daran, man will es nicht wahrhaben, sie wird doch wohl nicht jetzt schon sterben. Die inzwischen erwachsenen Kinder leben nicht mehr in der gleichen Stadt, nicht im gleichen Land, die einen leben hier, die anderen dort, sie sehen Mutter kaum mehr, werden sie aber auf jeden Fall in der Weihnachtszeit besuchen, sie werden die Mutter beschränken und die Mutter sie, und so wird es auch im nächsten Jahr wieder sein, und dann in nächsten Jahr, und dann wieder im nächsten. Dann ist die Mutter plötzlich unerwartet Tod, die Kinder, die längst keine Kinder mehr sind, weinen, dann aber geht das Leben weiter, alle die Jung wahren, werden älter und alt, lang werden auch sie nicht mehr leben, der Herrgott hat nichts neues erfunden für die Menschen.  

Dienstag, 16. September 2025

Die Berge

 Schön und gefährlich

 

Yahan pahadon mein kitni kam dhool hoti hat, was ist das für eine seltsame Sprache, in keiner Weise vergleichbar der polnischen Sprache, wer soll das verstehen? Es ist ganz einfach: Hier in den Bergen gibt es wenig Staub. Ja, die Berge, die Gipfel, wen entzücken sie nicht. Von unten sieht man die hohen Berge, wer liebt nicht die Berge, was wären wir ohne die Berge. Natürlich ist auch die Ebene schön, aber nur wenn man in der Ferne auch die Berge sieht, den Staub muß man nicht befürchten, der Staub lebt nur unterhalb der Berge. Man blickt von unten, von der Ebene, zu  den Bergen empor und dann von den Bergen hinab zu der Ebene. Das Sehen reicht nicht, man will die Berge nicht nur sehen, man will sie besteigen. Das ist nicht ganz einfach und auch nicht ohne Gefahr. Die Fanatiker und Besteiger der Berge befürchten den Aufstieg um Berg nicht, sie nehmen die Gefahr lautlos hin. Die Zahl der Toten Bergsteiger ist nicht gering, sie bedauern den Tod ihrer Bergsteigerfreunde. Das alles gilt für die Männer und ebenso auch für die bergsteigenden Frauen.  

Namen

ohne Namen

  

Ha tso aim kaw, wie heißt du? Was wäre ein Mensch ohne Nahmen? Tiere haben keinen Nahmen oder nur einen Nahmen, den sie von einem Menschen erhalten hat, sie wissen nicht, was ein Name ist, allenfalls haben sie ein Gespür für diesen Namen, der Mensch merkt sich diesen Namen, er weiß nicht, ob die Katze den Namen versteht, einen gewissen Klang des Namens hört man von der Katze, es klingt ganz anders als die Geräusche, die man erwarten könnte. Die Tiere kommen ohne Namen zurecht, die Menschen nicht, wie heißt Du, wie heißen Sie, das ist die erste Frage. Die Menschen können ihren Namen verheimlichen oder einen falschen Namen angeben, kein Mensch, Frau oder Mann, kann aber ohne Namen leben, weder Europäer noch Südamerikaner, weder Afrikaner noch Indianer, die bekanntlich mit Indien nichts zu tun haben. Ha tso aim kaw, wie heißt du, fragt ein Kiowa sogleich den andern Kiowa. Man sieht es den Katzen an, daß sie gern sprechen möchten, es gelingt ihnen aber nicht, die Hunde bellen, die Katzen miauen, all das ist noch kein Sprechen. Wird es später noch etwas geben, das sowohl über das Bellen als auch über das Sprechen hinausgeht, ein Supersprech? Dem Herrgott würde diese Entwicklung  nicht weiter Schwerfallen. 

Montag, 15. September 2025

Entscheidung

So oder so

  

Jezeli dwie osoby nie moga sie na nic zdecydowac, wenn sich zwei Personen für nichts nicht entscheiden können. Nicht entscheiden können sich vielleicht zwei Frauen oder zwei Männer oder aber eine Frau und ein Mann. Eine Männerfreundschaft hält oft bis zum Ende des Lebens, eine Frauenfreundschaft ist weniger stabil, zumal wenn die eine ein Kind geboren und die andere nicht.  Eine Frau und ein Mann, seinerzeit Ehe genannt, ist ein besonderer Fall, die Situation ist mal so und mal so, oft die frühe Liebe, dann oft eine schwächere Liebe, und schließlich eine wieder auferstandene Liebe, ob nun beide noch lebend oder nur einer, die Toten bleiben sozusagen lebend. Man kann sich für vieles entscheiden, aber längst nicht für alles, man mag eine Wohnung in Deutschland und eine andere in Frankreich haben, man kann aber nicht zur gleichen Zeit in Deutschland und in Frankeich sein, man muß sich entscheiden. Wenn es um zwei Personen geht, kann freilich die eine in Frankreich und die andere in Deutschland wohnen. Jezeli dwie osoby nie moga sie na nic zdecydowa, wenn sich zwei Personen für nichts entscheiden können. sollte sich die eine für Frankreich und die andere für Deutschland entscheiden oder beide für Frankreich oder auch beide für Deutschland.

Sonntag, 14. September 2025

Die Welt

und Wir

Porträt von Sarito Carrol. 

Zunächst war nichts, es gab es nicht einmal das Nichts, weil es gar nichts gab. Dann rührte sich die Welt ein wenig, das wußte man aber nicht, weil niemand etwas wissen konnte. Später hieß es, es habe Tiere gegeben, davon wußte man aber nichts, man wußte von gar nichts und konnte auch nichts wissen. Dann zeigten sich die ersten Tiere, von denen aber niemand etwas wußte, weil es keine Menschen gab. Dann kamen die ersten Tiere, die fast schon Menschen waren, aber noch keine rechten Menschen, sie konnten nicht sprechen, sie gaben aber Laute von sich wie die Tiere. Dann fingen die Menschen an zu sprechen, man konnte aber noch nicht von Sprechen sprechen, langsam aber wurde aus dem Sprechen ein echtes Sprechen. Überall hörte man das Sprechen, man konnte es aber nicht verstehen, weil jeder anders sprach. Dann sprach man untereinander ähnlich, und dabei ist es geblieben, die Menschen sprechen hunderte von Sprachen, auf die eine oder andere Art und Sprache können sie sich aber doch verständigen. Was aber wissen wir von unserer Welt, die nicht die unsere Welt ist, niemand weiß, woher unsere Welt gekommen ist und wie lange sie bleiben wird. Vielleicht verschwindet sie ganz, sie verschwindet dahin, wo sie zunächst war, darüber sollten wir aber nicht so sehr nachdenken. Wir leben in unserer Welt und haben leider keine zweite Welt, leider, denn unsere Welt ist nicht perfekt, aber sie macht uns doch viel Freude. Geben wir uns zufrieden mit unserer Welt, der eine ist so, der andere anders, wir leben so dahin, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Wir leben so dahin, die einen so, die anderen anders. Die Kinder kommen in die Welt, ohne von der Welt etwas zu wissen, das ändert sich dann, sie lernen Lesen und Schreiben, die meisten jedenfalls. Man entweicht dem wahren Leben, das nichts als der Tod ist. Die einen entweichen dem Leben, die anderen entweichen anderem. Einige verlassen sich auf die Literatur, das ist nicht das Dümmste, es gibt Dostojewski, Beckett und viele andere, an die man grade denkt, und auch solche, deren Produkte man schnell in den Müll wirft. Die Menschen. Vielleicht sollten wir zurückgehen auf den Status der Affen. Menschenaffen  und Affenmenschen, vieles spricht dafür.

Samstag, 13. September 2025

Mensch

 und Tier

 

Die ursprünglichen Menschen waren keine Menschen, weil sie nicht sprechen konnten, Menschen, die auf Grund von Krankheiten nicht sprechen können, sind natürlich nicht gemeint. Die Menschen konnten ursprünglich nicht sprechen und waren daher keine Menschen, wie die Affen waren auch die sprachlosen Menschen Affen. Nur zögernd fingen die Affen an zu sprechen und wurden daher Menschen. Als zukünftige Menschen überzeugten die Menschen nicht als Menschen, auch ihr Sprechvermögen war zunächst noch sehr bedingt, der Sprung vom Affen zum Menschen, zumindest das, was die Menschen als Menschen waren, war noch nicht perfekt und ist es auch heute noch nicht. Die Menschen, insbesondere die Frauen, zogen alsbald Hosen und Jacken an, um ihre Affenartigkeit zu verbergen, Hosen erzeugen aber, wie man zugeben muß, noch keine Menschen. Die Menschen können die Welt insgesamt nicht verstehen und schieben daher Götter voraus, daß die Menschen selbst Göttliches erlebt hätten, ist nicht festzustellen, sie tun nur so, sie haben immer noch Arme und Beine und anderes, grad wie die Affen. Man muß natürlich bekennen, daß die Menschen mit ihren Sprechvermögen die Affen und andere Tiere überholt haben, das Sprachvermögen der Menschen können die Affen nur beneiden und sie strängen sich auch an, das Sprechen gelingt ihnen aber nicht. Tiere wie die Katzen beneiden niemand, sie sind zufrieden mit sich. In jeder Sprache ist Schönheit, geradezu Entzücken, die Menschen haben das bislang nicht verdient. Für Augenblicke sah es so aus, als würden die Menschen ihrer Sprache gleichziehen und wahre Menschen werden, im gegenwärtigen Augenblick sieht es aber nicht so aus. 

Freitag, 12. September 2025

Schreiben

und Lesen

 

Caly dzien u siebie, pisac, czytajac, den ganzen Tag zuhaus  schreiben und lesen. Offenkundig geht es nicht um einen Beamten, der den ganzen Tag in seinem Büro schreiben und lesen muß, sondern vermutlich um einen Literaten, der liest und schreibt. Den ganzen Tag wäre wohl übertrieben, wenn man es wörtlich nimmt, auch er muß essen und trinken und zur Erholung auch ein paar Schritte machen. Wie konnte er überhaupt ein Literat werden?  Als er geboren wurde, dachte er naturgemäß nicht gleich ans Lesen und Schreiben, aber schon bald hatte er den seltsamen Impuls zu Lesen und dann auch zu Schreiben, er schrieb gern in der Schule und las gern zuhaus. Lesen ist immer möglich, die Niederschrift eines Buches erfordert eine Erholung, man fährt gern zur Erholung in ein fremdes Land, das fremde Land ermuntert ihn wieder zum Schreiben, er kann das Schreiben nicht lassen. Er schreibt Romane aber auch Dichtung, Poesie, wenn man sagen will. Das Leben als Literat oder Poet ist nicht einfach, viele sind dem Schreiben auf Dauer nicht gewachsen, einige haben sich sogar vorzeitig umgebracht, darunter auch ein Pole. Nicht nur die Literaten und Poeten verstehen nicht, warum viele an der Literatur mit geschlossenen Augen vorbeigehen.

Donnerstag, 11. September 2025

Früh

Kaffee

Pozno wstalem, er ist, wie er sagt früh aufgestanden, hat Kaffee getrunken und hat sich wieder hingelegt, die Katze hat schon das Haus verlassen, nichts stört ihn, auch seine Frau hat ihn verlassen, aber nur für einige Tage zusammen mit einer Freundin, sie wollen die Kinder besuchen, die längst keine Kinder mehr sind. Es gefällt ihm und wieder auch nicht. Er muß in diesen Tagen nicht arbeiten, das gefällt ihm auf jeden Fall. Er steht dann doch auf, trinkt einen weiteren Kaffee, schaut aus dem Fenster, die Sonne scheint. Was nun?  Er verläßt das Haus und kauft etwas ein, er will ja nicht verhungern. Er kehrt zurück, die Katze sitzt vor der Haustür geht aber wieder fort, man weiß nie, was Katzen denken. Seine Frau telephoniert, den erwachsenen Kindern geht es gut, sie lassen grüßen. Er liest und schreibt ein wenig. Seine Frau kommt bald zurück, alles wird wieder so sein, wie es immer schon ist.  

Mittwoch, 10. September 2025

Götter

 und andere

 

Die Tiere kennen keine Götter, nur die Menschen kennen Götter oder glauben zumindest, daß es Götter gibt, nachdem sie zunächst noch nicht an Götter geglaubt hatten. Die Menschen wurden zunehmend hilflos, was sollten sie nun noch denken, nachdem sie sich ohne viel zu denken an das Denken gewöhnt hatten. Die einen lebten in Südamerika, die anderen in Nordamerika, wiederum andere in Afrika und so weiter, da sie einander nicht kannten, entwickelten sie unterschiedliche Götter, ihnen kam nicht in den Sinn, daß es noch andere Götter geben könnte als ihren Gott, an den sie gewohnt waren. Sie kamen den anderen Menschen einander näher und waren entsetzt, daß es auch andere Götter geben sollte als ihren Gott. Sie machten sich daran Menschen, die falsche Götter und eigentlich gar keine Götter hatten, umzubringen, die anderen waren auch bestrebt, die anderen mit den anderen Göttern umzubringen, so ist es auch noch heute. Auch die Jesus als ihren Gott verstanden hatten, versuchten zunächst die andern umzubringen sie haben dann nachgelassen, andere versuchen noch immer zu Töten, andere hatten sogleich vom Töten Abstand genommen, das war überraschend. Derzeit ist einigen, und es werden immer mehr, ihr Glaube an ihren Gott verloren gegangen, sie zweifeln inzwischen auch an den Sinn des Tötens.  

Montag, 8. September 2025

Professoren

Studenten 

 

Znalem takiego pedanta na uniwersytecio. Man kannte ihn als Pedant in der Universität, es war anzunehmen, daß es ein Professor war und nicht etwa ein Student, so pedantisch wie er war, war er doch auch ein Held des Wissens. Die Studenten lernten viel von ihm, einige Studenten wurden später ihrerseits Professoren verschiedener Richtung. Er, der Pedant, wurde seinerseits immer älter, die ehemaligen Studenten ebenso, einige waren schon Professoren unterschiedlicher Richtungen geworden, anderer erlernten andere Berufe. Unter den neuen Professoren waren auch wieder Pedanten, was aber überwiegend ihre Lehre nicht beeinträchtigte. Der allgemein bekannte sogenannte ursprüngliche Pedant wurde, wie andere Menschen auch, immer älter, schließlich wollte und sollte er, der Pedant, seinen Beruf als Professor beenden, später dann auch schon einige seiner ehemaligen Studenten, die auch schon alt wurden und ihren Beruf níederlegten. Vor Jahren noch waren die Professoren die Helden der Universität, in der Neuzeit halten sich bereits viele Studenten für Helden des Wissens, sie glauben, daß sie die Menschheit endgültig und für immer zum Guten erziehen, die ursprünglichen, jetzt alten Professoren, bezweifeln das.              

Sonntag, 7. September 2025

Fünf

und ein Photo

 

Auf dem Photo sieht man fünf jugendliche Jungen, alle ungefähr fünfzehn Jahre alt, der in der Mitte, der uns gut bekannt ist, wurde 1937 gebohen und ist 1979 gestorben, er hatte sich umgebracht aus Gründen, die nicht ganz klar sind. Er hatte Bücher geschrieben, die wir gelesen haben, er hatte polnische Bücher geschrieben, die wir dann gelesen haben. Von den anderen vier Jugendlichen mag der eine oder andere noch leben, wahrscheinlich ist das aber nicht. Wie haben die fünf einander kennengelernt, es mag sein, daß sie gemeinsam zur Schule gegangen sind und jetzt Abschied nehmen voneinander, es gibt keine Hinweise, daß sie noch ein weiteres Mal einander getroffen haben, es gibt aber auch keinen Hinweise, daß der eine oder der andere nicht doch einander getroffen haben, gern hätte man ein Photo aus den späteren Jahren gesehen, wie war ihr weiteres Leben, man hätte gern auch davon ein Photo vor Augen, vermutlich sind sie inzwischen alle fünf tot, man hat sie aber vor Augen, als würde man sie heute erleben. Das Leben ist ein seltsamer Vorgang, wie kann man geboren werden und wie sterben und wie vergessen sein.  

Samstag, 6. September 2025

Gedanken

an den Tod. 

Czekam, czy pojawi sie mysli o smerci, ich erwarte, daß sich der Gedanke des Todes zeigt, irgendwann zeigt er sich immer. Die Neugeborenen wissen noch nichts vom Tod, einige sterben schon bevor sie vom Tod wissen, der Hergott will es so. Dem Leben folgt der ewige Tod, warum ist es nicht umgekehrt, dem Tod folgt das Leben, alle wären damit ein verständig, es sei denn, man ist des Lebens satt und sucht den Tod. Soweit muß man nicht denken, und es wäre auch unnütz. Czekam, czy pojawi sie mysli o smerci, an den Tod denken ohne Zweifel die Soldaten, die in den Krieg müssen, viele erleben in diesen Tagen, den ewigen Tod, auch wenn man den Soldaten nichts ansieht, wenn sie getötet wurden erleben sie das ewige Leben und müssen  sich nicht ängstigen. Jetzt ist Sommer, man soll ihn genießen, an anderes nicht denken aber nicht freuen sich daran, nicht wenige aber haben vom Morden mehr Freude als vom Tod. 

Freitag, 5. September 2025

Nachts

Aktiv

 

W nocy pisac, in der Nacht schreiben üblicherweise schläft man in der Nacht und ist tagsüber aktiv, es gibt davon aber auch Abweichungen, nicht zuletzt bei den Buchschreibern, auch Schriftsteller genannt, und den Dichtern. Buchschreiber und Autoren sind, was den Tagesverlauf angeht, sehr unterschiedlich. Wenn sie im Augenblick nicht schreiben oder dichten sind sie normale Menschen, vielleicht schlafen sie lange, vielleicht bewundern sie den Wald, vielleicht gehen sie ins Theater, ständig aber sind sie unruhig und sagt sich, das Buch muß überprüft werden, bevor es herausgegeben wird, vielleicht wurde es schon herausgegeben, muß er nicht bald ein neues Buch beginnen, im Augenblick fällt ihm aber nichts ein, vielleicht hat er nachts, wenn er nicht schlafen kann einen Einfall. Einfälle sind aber immer unvollständig, die Niederschrift verläuft ganz anders als geplant, ist nun alles besser geworden oder schlechter? Bevor das Buch nicht abgeschlossen ist, kann man es nicht entscheiden, er hat unruhige Nächte, ist das Buch nun gelungen oder mißlungen. W nocy pisac, in der Nacht schreiben, das galt wohl auch für Kafka. Vielleicht geht es in dieser Nacht weder um Kafka oder um Pavese, vielleicht ist er kein Literat, vielleicht wollte er am späten nur einen Brief an seine Mutter schreiben.

Tour de France

Lipowitz

 

Viele Deutsche waren hingerissen, als Florian Lipowitz den dritten Platz in der Tour de France erreicht hatte, das hatte niemand erwartet und Florian Lipowitz selbst noch weniger. Gewinnen kann man ein Radrennen wie die Tour de France nur in den Bergen und nicht in der Ebene, nur so wurde schließlich  der Sieg erobert, ein schöner Sieg. Die Radrennfahrer fahren in der Ebene zunächst nicht allzuschnell, einige wenige versuchen auszureißen, wie man sagt, das aber gelingt nur selten, erst im letzten Augenblick spurten die besten Fahrer, um die Etappe zu gewinnen, nur einige wenige bleiben dabei zurück. Das schönste während der Fahrt ist aber gar nicht das Rennen, sondern im Vorbeifahren die Sichtbarkeit der vielen bezaubernden Dörfer und Städtchen, überall sieht man Kirchtürme, auch wenn man sie nur in der Entfernung sieht, man wäre versucht anzuhalten und in eine der Kirchen zu gehen und dann noch in die zweite, auch wenn es nur schlichte Kirchen waren, auch wenn man sonst nie in die Kirche geht. Die Rennfahrer haben nicht die Zeit, die Dörfer und Städtchen und die Kirchen während der Fahrt zu betrachten und auch nur wenige Zuschauer sind daran überhaupt interessiert, viele aber sehen die vorbeifahrenden Kirchtürme und Dörfer wenn man will immerhin im Fernsehen, man kann dem Fernsehen nur danken. 

Donnerstag, 4. September 2025

Sprechen

ein Wunder

 

Ein Kind wurde geboren, es kann nicht sprechen, es kann noch nicht sprechen, die Eltern sind ein wenig ängstlich, ob das Kind wohl sprechen wird, einige sprechen noch einige Zeit nicht, die Eltern ängstigen sich, wird das Kind auch sprechen. Tiere sprechen auf ihre Art, die Hunde bellen, die Katzen miauen, sie gehen davon aus, daß sie für jedermann verständlich sind. Das Kind lacht hörbar, es weint noch hörbarer, als sprechen kann man das nicht durchgehen lassen. Man kann auch nicht verstehen, wie das Kind sprechen soll, es sagt ja nichts, und dann plötzlich: mama!, das ist ein Wunder. Bei Mama bleibt es nicht, Sätze kündigen sich an, auch wenn die Sätze noch krumm und schief sind. Unglaublicherweise sprechen sie fast wie die Eltern, sie gehen zur Schule und sprechen vielleicht schon besser als die Eltern. Bald sprechen sie auch fremde Sprachen, was die Eltern nicht gelernt hatten, zumindest Englisch sollten inzwischen alle zusätzlich zu ihrer Muttersprache sprechen können. Insgesammt gibt es mehrere hundert Sprachen, niemand kann sie alle verstehen und sprechen. Die Hunde und die Katzen haben im Gefühl, daß ihnen etwas fehlt und daß sie das Sprechen nicht erlernen können, einige, vor allem diverse Vögel, können schöner singen als die Tiere, vor allem einige Vogelarten. Man muß sich nicht fürchten, der Herrgott hat alles im Griff.  

Mittwoch, 3. September 2025

Frauen

und das Geld

 

Kobity, niech sobie beda domu, die Frauen, sie sollten zu Hause bleiben, so dachte man noch vor hundert Jahren und auch noch später. Zunächst dachten die Männer und auch die Frauen so, dann die Frauen immer weniger, die Männer dachten noch weiterhin so, dann dachten auch die Männer langsam weniger so, schließlich denken alle gleichmäßig so, naturgemäß kümmerten sich nun auch die Frauen vermehrt um das Geld und weniger um die Kinder, nicht nur um das Geld, sondern auch um ihren Status als Frau in der Politik, um die Kinder konnten sie sich nur noch wenig kümmern. Inzwischen gebären sie nur noch sehr wenige Kinder, so daß die Menschheit demnächst ausstirbt, naturgemäß aber nicht in allen Ländern und Staaten, so daß die Menschheit insgesamt noch weiter leben kann. Vieleicht aber denken auch die jetzigen Frauen wieder anders, man könnte sagen, die einen so, die anderen anders. Bei all diesen Fragen können auch die Männer vergessen werden und diese aber wiederum nicht die Frauen und auch die Kinder nicht. Die Männer wünschen sich ein kleines Mädchen, können es wie üblich selbst aber nicht zur Welt bringen, sie bitten die Frauen, ihr eigenes Geld für ein Jahr oder auch zwei zu vergessen. Kobity, niech sobie beda domu, ganz und gar, aber weitaus freundlicher als zuvor sollte man es überlegen.