Dienstag, 8. Januar 2019

Blaugrünes Blechtischchen

Domino

Als vor Jahren von Spiel und Sport im Werk des Dichters gehandelt wurde, blieb das Dominospiel unberücksichtigt. Das Spiel, für das jährlich ein Weltmeister oder auch eine Weltmeisterin ausgerufen wird, findet nur eine denkbar kurze Erwähnung im Werk, die Spielstärke des Dichters sowie auch seines Gegners bleiben im Dunklen. Über der Szenerie liegt keine Wettkampfatmosphäre, eine Gartenszenerie, eine Idylle. In einer Sandkuhle unter einem unter einem Holderbusch scharren die Hühner, im Schatten liegt ausgetreckt der schwarze Hund Bletsoe. Die beiden Spieler sitzen an einem blauen Blechtischchen - aller Wahrscheinlichkeit nach der seinerzeit noch grüne Blechtisch im Garten der Mathild, an dem der Dichter als Kind den Atlas studiert hatte -, der Partner des Dichters in Hemdsärmeln und schwarzseidenem Jabot mit einem Zylinderhut auf dem Kopf. Der Park jenseits des Blumengartens erstreckt sich bis an den Weltrand, wo die Minarette von Khoranan aufragen. Nun ist es nicht mehr der Park in Boulge, sondern eine Landschaft in Irland. Eine Traumverwandlung, ein kurzer Traum vom Dominospiel mit Edward FitzGerald an einem grünblauen Blechtischchen aus vergangenen Tagen, letrzten Endes nur ein Scharnier zwischen der Episode FitzGerald und der Episode Ashbury.

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