Potlatsch
You could tell by his eyes that he was plastert to he hairline, but othewise he looked like any other nice young man in a dinner jacket who had been spending too much money in a joint that exists fort that purpose and for no other. Die Art, in der der Satz makellos herunterstürzt erlaubt keinen Widerspruch und Widerspruch wäre auch in keiner Weise angebracht. Der Wortverlauf läßt erkennen, daß es sich bei dem jungen Mann, plastert to he hairline, keineswegs um einen Einzelfall handelt, und auch das Geschäftsmodell ist offenbar verbreitet, wo Geld verpulvert wird, läßt sich Geld machen. Cosmo Solomon hat sich viel an Plätzen wie Saratoga Springs und Palm Beach aufgehalten, weil er in Luxushotels wie dem Breakers, dem Poinciana oder dem American Adelphi ungeheure Mengen Geld durchbringen konnte, kein Geld, das er selbst verdient hätte, das Geld seines Vaters. Der alte Solomon hatte sich derartigen Exzessen nicht hingegeben, verzichtete zwar nicht auf eine üppige Haushaltung, irgendwann aber hat er sich von allen mondänen Réunions und aufwendigen Festlichkeiten verabschiedet, nicht aus Geiz oder Geldnot, sondern einfach aus Unlust. Andere haben ihr Geld nicht durchgebracht, sondern verschenkt, nicht unbedingt an die Armen, Wittgenstein hat es seinen Geschwistern überlassen, die ohnehin schon mehr davon hatten als er. Vermutlich konnte er nichts Gutes am Geld entdecken. Geldverschwendung, muß man wissen, ist nicht auf Geld angewiesen. Die banknotenfreien nordamerikanische Ureinwohner kannten den sogenannten Potlatsch, das Fest des Schenkens, wie es heißt. Es war nicht immer klar, ob es bei dem Fest eher um Hilfe für die weniger Betuchten ging oder um das Ansehen des Schenkenden. Teilweise nahm das Potlatsch selbstzerstörerisches Ausmaß an, auch Pleiten sind ohne Valuta möglich. Das Geld ist ein zwiespältiger Geselle, geldfreie Gesellschaften waren von der Devisenwirtschaft der Europäer überfordert. Inzwischen ist geldfreies Wirtschaften nur noch in wenigen abgelegenen Enklaven möglich. Absurd sei es aber, so Luhmann, im Umgang mit dem Geld Materialismus zu erkennen und zu verwerfen, Geld sei schließlich das abstrakteste und insofern am wenigsten materielle Medium, das der Mensch je ersonnen habe und zugleich das am besten funktionierende Kommunikationsmedium überhaupt. Selbstverständlich aber ist Geld zwiespältig wie nahezu alle vom Menschen erdachten Werkzeuge, Geld kann erbauend sein, ist aber immer auch zerstörend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen