Mittwoch, 22. Oktober 2025

Malone

meurt

 GoOut

Es wäre schrecklich, wenn niemand sterben würde, wenn alle leben würden, müßten sie sich bald umbringen, weil ihrer eindeutig zu viele wären, der Herrgott hat aber dafür gesorgt, daß alle früh oder später sterben müssen, der Herrgott hatte allerdings gescherzt, alle hätten ein ewiges Leben, wenn sie sich nur halbwegs anständig verhalten würden, man bekäme sie allerdings in den nächsten Jahren nicht zu Gesicht. Malone denkt so nicht, er stirbt und niemand wird ihn aufhalten beim Sterben, er gönnt sich aber zweihundert Buchseiten zum Sterben. Ich werde endlich doch bald ganz tot sein, so seine Worte, er ist anscheinend schon seit einem Jahr schon so gut wie tot, aber noch nicht ganz tot. Er zählt also nicht zu denen, die tot waren, bevor sie leben konnten, die Zahl derer, die tot waren, bevor sie leben konnten, die also tot waren, bevor sie nur sterben konnten, ist unerläßlich. Malone meurt, stirbt, also lebt er in diesem Augenblick noch, er kann aber jeden Augenblick sterben. Oh les beaux jours, all die schönen Tage, man durfte leben und man durfte sterben, die meisten bewunderten zunächst das Leben und einige Zeit später dann auch den Tod. Das Leben ist ein kurzer Gesang, der Tod singt nicht, er sorgt für Stille. Das ist hier nur eine Bemerkung, es können hunderte sein.  

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