Mann und Frau
Die Umschlagsillustration eines Buches zur Geschichte der neueren deutschen Literatur zeigt Abbildungen von Thomas Mann, Ingeborg Bachmann, Herta Müller und Sebald. Uwe Schütte kommentiert: Thomas Mann steht naturgemäß an erster Stelle, aber warum eigentlich nicht Brecht? Ihm zur Seite gestellt wird Ingeborg Bachmann. Die Nobelpreisträgerin Herta Müller folgt wohl mehr aus Gründen der Genderparität. Bei aller Willkür, die solche Selektionen stets auszeichnet, liefert die Umschlagsillustration eine weiters Indiz für Sebalds immer weiter fortschreitende Kanonisierung. Schütte kann man in aller Kürze wiederum so kommentiert werden: Brecht als Sprachmeister mehr als ebenbürtig, hatte aber, verglichen mit Mann, noch mehr Blödsinn im Kopf, zur anderen Seite hin; Bernhard stand leider noch nicht parat. Bachmann, als Lyrikerin sicher obenan. Müller, auch nicht schlimmer als verschiedene männliche Preisträger deutscher Sprache und Nation. Sebald, ein ernsthafter Konkurrent weit und breit nicht in Sicht.
Die Umschlagsillustration eines Buches zur Geschichte der neueren deutschen Literatur zeigt Abbildungen von Thomas Mann, Ingeborg Bachmann, Herta Müller und Sebald. Uwe Schütte kommentiert: Thomas Mann steht naturgemäß an erster Stelle, aber warum eigentlich nicht Brecht? Ihm zur Seite gestellt wird Ingeborg Bachmann. Die Nobelpreisträgerin Herta Müller folgt wohl mehr aus Gründen der Genderparität. Bei aller Willkür, die solche Selektionen stets auszeichnet, liefert die Umschlagsillustration eine weiters Indiz für Sebalds immer weiter fortschreitende Kanonisierung. Schütte kann man in aller Kürze wiederum so kommentiert werden: Brecht als Sprachmeister mehr als ebenbürtig, hatte aber, verglichen mit Mann, noch mehr Blödsinn im Kopf, zur anderen Seite hin; Bernhard stand leider noch nicht parat. Bachmann, als Lyrikerin sicher obenan. Müller, auch nicht schlimmer als verschiedene männliche Preisträger deutscher Sprache und Nation. Sebald, ein ernsthafter Konkurrent weit und breit nicht in Sicht.
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