Donnerstag, 20. November 2025

Welt ohne Welt

Wirrwarr

 

Man war es gewöhnt, das nichts war, mithin wußte man von nichts, man wußte von nichts, weil es auch und ganz besonders vom Nichts nichts war. Das ewige Nichts. Das Nichts ist so gut wie nicht verständlich, daher wird auch gern ein wenig vom Etwas erlebt, das ist aber erst möglich, wenn nicht mehr allein das Nichts das Sagen hat. Plötzlich lebt man ohne Vorbereitung im Etwas, man muß herausfinden, worin das Etwas besteht, man muß sich beeilen, das Etwas zögert nicht, man ist nun vom Nichts zum Jetzt gelangt, das Jetzt ist nicht wie erhofft die Ewigkeit, auf die Ewigkeit hat man keinen Einblick, man muß hinnehmen, was möglich ist, man muß zufrieden sein, wenn man nicht stirbt, bevor man lebt. Hervorragende Fachleute wissen und erklären alles, es lohnt sich nicht, ihnen zuzuhören. Je mehr man weiß, umso weniger ist das Wissen, das Wissen schmilzt. Ständig hört man, was man Neues erkundet hat, es ist aber nur wenig, es lohnt nicht. Die Tiere, die nichts wissen und nichts wissen wollen, wissen noch am meisten. Die Erkundung der Welt ist ein Fehlschlag. Der Herrgott soll nicht erwähnt werden. Alle sollen naturgemäß ihre Freude haben.

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