verboten
Schriftsteller, davon nicht zu wenige, haben eine Neigung zum Selbstmord, sie werden nicht allzu alt, man nenne als Beispiel den Polen Stachura, den Italiener Pavese und den Amerikaner Wallace, sie sind nicht die einzigen, die sich selbst ermordet haben, aber sie sind besonders auffällig. Auch andere Menschen ermorden sich, aber die Schriftsteller sind diesbezüglich besonders eifrig. Pavese sagte, es sei nun genug mit dem Leben, ohne aber Genaueres darüber zu sagen. Bei Stachura schaut man nicht klar durch, warum er sich umbrachte. Wallace fühlte sich schon nach seiner Geburt nicht wohl und hielt es dann nicht lange aus. Man kann auch noch Hemingway erwähnen, aber der war unangenehm krank und wollte darum verständlicherweise nicht länger leben. Kafka etwa war ein Schriftsteller wie kein zweiter, anstatt sich zu freuen, dachte er fast nur an seinen erwünschten Tod, der sich dann, wie er hoffte, auch einstellte. Man müßte genau untersuchen, wie viele sich umbringen und wie viele nicht. Hlasko, um auch ihn zu erwähnen, hatte sich nicht direkt umgebracht, aber er hatte so viel getrunken, daß er keine vierzig Jahre alt wurde. Unseren Kindern, den Leserinnen und Lesern, sollte man jedenfalls das Lesen und Schreiben von Büchern nicht länger erlauben, es ist zu gefährlich.
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