Due Geraldi e un Douglas sull’ali dorate
i en Joan, verwegener Freund & sicherer Flieger
Je mehr einzelne Motivfäden man im Werk Sebalds verfolgt, desto schwieriger wird es, sie auseinander zu halten. Sie auseinander zu halten, kann natürlich auch gar kein ernsthaftes Ziel sein, denn die Dichte der Textur beruht nicht zuletzt darauf, daß die gleichen Erzählelemente verschiedenen Motivreihen angehören. San Giorgio con capello di paglia ist zugleich Heiliger und Kunstwerk, Tauben sind Tiere und Flieger. Irgendwann im Verlaufe fortgesetzter Betrachtung der Prosawerke Sebalds ist der Punkt erreicht, an dem das Interesse an Überschneidungen dieser Art und an der Fügung der Motivketten in den Vordergrund tritt. Die im Marbacher Katalog zur Sebaldausstellung Wandernde Schatten erstmals veröffentlichten Fragmente zum Anflug auf Korsika (S. 159 bis 175 des Katalogs) erlauben vor dem Hintergrund der Wiederaufnahme und Weiterverarbeitung verschiedener Motivreihen im Austerlitzbuch einen tiefen Einblick in die Motivverknüpfungsarbeit des Dichters.
Der Pilot im ersten Anflug auf Korsika (S. 159 bis 166) heißt Gerald Ashman, er zerfällt im Austerlitzbuch anstandslos in Gerald Fitzpatrick und James Mallord Ashman. Der Pilot im zweiten Anflug (S. 166 bis 175) heißt Douglas X. Er hat bei Licht besehen gar keinen Namen, Douglas war ein seinerzeit bekannter Flugzeughersteller und ist insofern neben X eine weitere abstrakte Chiffre für einen Flieger. Douglas X ist noch im Zustand blasser Planung, sein Nachfolger ist die Figur mit dem instabilen Namen im Austerlitzbuch, zunächst Dafydd Elias und dann eben Austerlitz. Die Flieger Gerald Ashman, Gerald Fitzpatrick und Douglas X haben nur wenige alle drei verbindende Motive, eins besteht im Broterwerb an einem Institut in Genf. Für Gerald Ashman und Douglas X liegt diese Tätigkeit in der Vergangenheit, sie sind im vorgerückten Alter und können mit dem Verdienten ihre Flugleidenschaft finanzieren. Gerald Fitzpatrick ist jung und kommt während der Zeit am Institut in Genf bei einem Absturz mit seiner Cessna als Liebling der Götter ums Leben.
Was berechtigt zu der wagemutigen Behauptung, Douglas X sei der Vorläufer des Austerlitz? Die Verwandtschaft ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Douglas ist der Flug- und damit Wegbegleiter des Selysses und redet die gesamte Flugstrecke belehrend auf ihn ein. Eine auch nur annähernd eintönige und unattraktive Erzählstrecke findet sich im veröffentlichten Werk Sebalds nicht - ein Geschenk besonderer Art für den Sebaldianer, zeigt sie ihm doch, daß er dem Autor, an dessen veröffentlichten Werk er kaum einen Makel findet, gleichwohl nicht verblendet gegenübersteht. Die Veränderungen auf dem Weg zum Austerlitz sind frappierend. Austerlitz ist nicht der Wegbegleiter des Selysses, die Wege der beiden kreuzen sich nur immer wieder auf das Überraschendste, sie sind gründlich aus der Monotonie ihrer Flugzeugzelle befreit. Belehrung findet auch im Austerlitzbuch statt, Selysses bezeichnet Austerlitz ausdrücklich als den ersten Lehrer überhaupt, dem er zuhören konnte seit seiner Volksschulzeit. Es ist mir bis heute gegenwärtig, mit welcher Leichtigkeit seine von ihm sogenannten Denkversuche mir eingingen (AUS 52). Tatsächlich aber ist Austerlitz nur selten belehrend, meistens erzählt er ohne jede didaktische Absicht von Stationen seines Lebens in Bala, Stower Grange und Andromeda Lodge in Wales, aus Prag und Theresienstadt in Böhmen und aus London und Paris.
Je mehr einzelne Motivfäden man im Werk Sebalds verfolgt, desto schwieriger wird es, sie auseinander zu halten. Sie auseinander zu halten, kann natürlich auch gar kein ernsthaftes Ziel sein, denn die Dichte der Textur beruht nicht zuletzt darauf, daß die gleichen Erzählelemente verschiedenen Motivreihen angehören. San Giorgio con capello di paglia ist zugleich Heiliger und Kunstwerk, Tauben sind Tiere und Flieger. Irgendwann im Verlaufe fortgesetzter Betrachtung der Prosawerke Sebalds ist der Punkt erreicht, an dem das Interesse an Überschneidungen dieser Art und an der Fügung der Motivketten in den Vordergrund tritt. Die im Marbacher Katalog zur Sebaldausstellung Wandernde Schatten erstmals veröffentlichten Fragmente zum Anflug auf Korsika (S. 159 bis 175 des Katalogs) erlauben vor dem Hintergrund der Wiederaufnahme und Weiterverarbeitung verschiedener Motivreihen im Austerlitzbuch einen tiefen Einblick in die Motivverknüpfungsarbeit des Dichters.
Der Pilot im ersten Anflug auf Korsika (S. 159 bis 166) heißt Gerald Ashman, er zerfällt im Austerlitzbuch anstandslos in Gerald Fitzpatrick und James Mallord Ashman. Der Pilot im zweiten Anflug (S. 166 bis 175) heißt Douglas X. Er hat bei Licht besehen gar keinen Namen, Douglas war ein seinerzeit bekannter Flugzeughersteller und ist insofern neben X eine weitere abstrakte Chiffre für einen Flieger. Douglas X ist noch im Zustand blasser Planung, sein Nachfolger ist die Figur mit dem instabilen Namen im Austerlitzbuch, zunächst Dafydd Elias und dann eben Austerlitz. Die Flieger Gerald Ashman, Gerald Fitzpatrick und Douglas X haben nur wenige alle drei verbindende Motive, eins besteht im Broterwerb an einem Institut in Genf. Für Gerald Ashman und Douglas X liegt diese Tätigkeit in der Vergangenheit, sie sind im vorgerückten Alter und können mit dem Verdienten ihre Flugleidenschaft finanzieren. Gerald Fitzpatrick ist jung und kommt während der Zeit am Institut in Genf bei einem Absturz mit seiner Cessna als Liebling der Götter ums Leben.
Was berechtigt zu der wagemutigen Behauptung, Douglas X sei der Vorläufer des Austerlitz? Die Verwandtschaft ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Douglas ist der Flug- und damit Wegbegleiter des Selysses und redet die gesamte Flugstrecke belehrend auf ihn ein. Eine auch nur annähernd eintönige und unattraktive Erzählstrecke findet sich im veröffentlichten Werk Sebalds nicht - ein Geschenk besonderer Art für den Sebaldianer, zeigt sie ihm doch, daß er dem Autor, an dessen veröffentlichten Werk er kaum einen Makel findet, gleichwohl nicht verblendet gegenübersteht. Die Veränderungen auf dem Weg zum Austerlitz sind frappierend. Austerlitz ist nicht der Wegbegleiter des Selysses, die Wege der beiden kreuzen sich nur immer wieder auf das Überraschendste, sie sind gründlich aus der Monotonie ihrer Flugzeugzelle befreit. Belehrung findet auch im Austerlitzbuch statt, Selysses bezeichnet Austerlitz ausdrücklich als den ersten Lehrer überhaupt, dem er zuhören konnte seit seiner Volksschulzeit. Es ist mir bis heute gegenwärtig, mit welcher Leichtigkeit seine von ihm sogenannten Denkversuche mir eingingen (AUS 52). Tatsächlich aber ist Austerlitz nur selten belehrend, meistens erzählt er ohne jede didaktische Absicht von Stationen seines Lebens in Bala, Stower Grange und Andromeda Lodge in Wales, aus Prag und Theresienstadt in Böhmen und aus London und Paris.
Austerlitz hat die Flugfunktion aufgegeben, Gerald Fitzpatrick und James Mallord Ashman stehen ihm aber als jetzt separate Flugnachfolger zur Seite, Selysses gerät dadurch gleichsam in die dritte Erzählreihe. Douglas ist praktisch vergangenheitslos, Austerlitz ist erdrückt von seiner Vergangenheit. Das sehr einfache Erzählschema des zweiten Anflugs auf Korsika, bei dem es nicht bleiben konnte, ist zum Austerlitzbuch hin also gewaltig aufgearbeitet. Schließlich waren Takt und Rhythmus des Erzählvorgangs, die in den Schwindel.Gefühlen und den Ausgewanderten durch den vierfach neuen Einsatz, in den Ringen des Saturn durch die zehn in sich unterschiedlichen Kapitel zu erheblichen Maß vorgeprägt waren, im Austerlitzbuch mit komplizierteren Mitteln zu erreichen.
Douglas beschränkt seinen Vortrag während des Flugs im wesentlichen auf flugnahe Themen, er erwähnt die Luftpioniere Amelia Ehrhart, Lindbergh und Exupéry, den Adlersternennebel, und er geht auf die Vorzüge des Nachtflugs ein. Es ist klar, daß er ausschließlich mit Themen dieser Art sich als Begleiter und Lehrer des Selysses auf Dauer nicht bewähren konnte. Zugleich ist Douglas aber eine erzählerische Reaktion auf Gerald Ashman, den Piloten des ersten Anflugs auf Korsika, der beschwert von den gebündelten, im Austerlitzbuch dann auf Gerald Fitzpatrick und James Mallord Ashman verteilten Motiven keine Höhe gewinnen konnte.
Gerald Fitzpatrick erbt von Gerald Ashman die Anfänge der Flugleidenschaft in dem Interesse für Fluginsekten und Vögel und er erbt vor allem die Bewunderung für die Tauben: Die Tauben rangierten immer obenan, nicht nur aufgrund der Geschwindigkeit, mit der sie die längsten Strecken zurücklegen, sondern auch aufgrund der vor allen anderen Lebewesen sie auszeichnenden Kunst der Navigation. Bis heute wisse niemand, wie die in einer solchen Leere auf die Reise geschickten Tiere, denen gewiß in der Vorahnung der ungeheueren Entfernung, die sie überwinden müssen, beinah das Herz vor Angst zerspringt, den Ort ihrer Herkunft anpeilen (AUS 168f). Er erbt ferner das zum Paradies erhobene Andromeda Lodge Er erbt von Douglas den Adlernebel, der in Austerlitz mit einem grandiosen Einblick in das kosmische Geschehen zu einem Höhepunkt der Erdabgehobenheit ausgebaut wird.
James Mallord Ashman bekommt anstelle von Andromeda Lodge Iver Grove zugewiesen mitsamt dem Billardzimmer, in dem die Zeit stillsteht, und dem Glockenturm, in dem sie vernichtet wird, ein Motivhöhepunkt des Uhrenthemas: Eine stumme Wut sei in ihm aufgestiegen, und ehe er auch nur wußte, was er tat, habe er draußen auf dem hinteren Hof gestanden und mehrmals mit seiner Flinte auf das Uhrentürmchen der Remise geschossen, an dessen Zifferblatt man die Einschläge heute noch sehen könne (AUS 157ff).
Wiederholt schon ist in den bisherigen Betrachtungen eine Verwandtschaft des Flieger- zum Lehrerthema angeklungen. Die leidenschaftlichen Flieger Gerald Ashman, Gerald Fitzpatrick und Douglas X ähneln in ihrer Begeisterung den leidenschaftlichen Lehrern Paul Bereyter und André Hilary. Zugleich werden Gerald Ashman und Douglas unterrichtend und unterweisend tätig, Gerald Fitzpatrick macht als Schüler in Stower Grange die Bekanntschaft Dafydd Elias’ alias Austerlitz.
Gerald Fitzpatrick erbt von Gerald Ashman die Anfänge der Flugleidenschaft in dem Interesse für Fluginsekten und Vögel und er erbt vor allem die Bewunderung für die Tauben: Die Tauben rangierten immer obenan, nicht nur aufgrund der Geschwindigkeit, mit der sie die längsten Strecken zurücklegen, sondern auch aufgrund der vor allen anderen Lebewesen sie auszeichnenden Kunst der Navigation. Bis heute wisse niemand, wie die in einer solchen Leere auf die Reise geschickten Tiere, denen gewiß in der Vorahnung der ungeheueren Entfernung, die sie überwinden müssen, beinah das Herz vor Angst zerspringt, den Ort ihrer Herkunft anpeilen (AUS 168f). Er erbt ferner das zum Paradies erhobene Andromeda Lodge Er erbt von Douglas den Adlernebel, der in Austerlitz mit einem grandiosen Einblick in das kosmische Geschehen zu einem Höhepunkt der Erdabgehobenheit ausgebaut wird.
James Mallord Ashman bekommt anstelle von Andromeda Lodge Iver Grove zugewiesen mitsamt dem Billardzimmer, in dem die Zeit stillsteht, und dem Glockenturm, in dem sie vernichtet wird, ein Motivhöhepunkt des Uhrenthemas: Eine stumme Wut sei in ihm aufgestiegen, und ehe er auch nur wußte, was er tat, habe er draußen auf dem hinteren Hof gestanden und mehrmals mit seiner Flinte auf das Uhrentürmchen der Remise geschossen, an dessen Zifferblatt man die Einschläge heute noch sehen könne (AUS 157ff).
Wiederholt schon ist in den bisherigen Betrachtungen eine Verwandtschaft des Flieger- zum Lehrerthema angeklungen. Die leidenschaftlichen Flieger Gerald Ashman, Gerald Fitzpatrick und Douglas X ähneln in ihrer Begeisterung den leidenschaftlichen Lehrern Paul Bereyter und André Hilary. Zugleich werden Gerald Ashman und Douglas unterrichtend und unterweisend tätig, Gerald Fitzpatrick macht als Schüler in Stower Grange die Bekanntschaft Dafydd Elias’ alias Austerlitz.
Douglas spricht während des Flugs in einigermaßen aufdringlicher, gänzlich sebalduntypischer Weise vom Abbruch der Prokreation: Die einzig wirkliche Freiheit, die wir, vom Selbstmord abgesehen, vor anderen Tieren haben, ist ja die, uns nicht fortzupflanzen, & es wundert mich ständig, wie wenig sie wahrgenommen wird. Die Regungen des Sympathicus sind anscheinend unkontrollierbar. Mir selbst sind Liebesgeschichten, bis auf wenige, beinahe metaphysische Ausnahmen, grundsätzlich absurd vorgekommen. Was mich betrifft, so lebe ich nur, um von der Erde abheben zu können (172 f). Die Elemente dieser Suada sind im Austerlitzbuch sämtlich in das Innere des Erzählvorgangs gedrückt und dort ohne Verlust aufbewahrt. So sind Austerlitz' Liebesgeschichten sowohl mit Adela Fitzpatrick als auch mit Marie de Verneuil wohl zu den genannten beinahe metaphysische Ausnahmen zu rechnen.
Wir gehen dem Motiv der Prokreation anhand des Lehrerthemas nach und wollen es hier nicht wiederholen. Ein spezielles Luftfahrtthema der Fortpflanzung kommt im Austerlitzbuch noch hinzu. An einer Stelle ist von den Mauerseglern die Rede (AUS 144), die, einmal aufgestiegen, nie wieder zur Erde zurückkehren. Das ist biologisch einigermaßen korrekt, wenn man von der Prokreation absieht. Kopulationen, immerhin, erfolgen auch in der Luft. Die evolutionäre Bedeutung solcher Begattungen „on the wing“ ist schwer zu erklären, da es nachgewiesenermaßen auch zu Kopulationen in der Bruthöhle kommt und sich die Frage stellt, welchen Grund es haben kann, dass sich die Vögel dabei einem solchen Risiko aussetzen. Fliegende Nester aber kennen auch Apus apus und die anderen Apodidae nicht. Die Brutdauer kann zwischen 18 und 27 Tagen liegen. Die Partner wechseln sich beim Brüten ab und brüten offenbar zu annähernd gleichen Teilen. - Im Austerlitzbuch wechselt der Mauersegler also aus dem Bereich der Biologie in den der Symbolik. Sie tun es den Fliegergestalten gleich und leben nur, um von der Erde abheben zu können.
Wird die Prokreation des Unbelebten zum Hohngesang auf die ausbleibende im Menschenleben? Gerald sprach von riesigen Regionen interstellaren Gases, die sich zu gewitterwolkenartigen, mehrere Lichtjahre in den Weltraum hinausragenden Gebilden zusammenballten und in denen, in einem unter dem Einfluß der Schwerkraft ständig sich intensivierenden Verdichtungsprozeß, neue Sterne entstünden, dort draußen gebe es wahre Kinderstuben von Sternen (AUS 171). Der metaphysische Auslaß führt, wie in der Tradition, nach oben und findet nur die Leere der Physik. Das metaphysische Verlangen wird zu einer Frage des Stils: Wenn er, mitsamt seiner Fracht, auf den Kreisen seiner Prosa höher und höher getragen wird wie ein Segler auf den warmen Strömungen der Luft, dann ergreift den Leser ein Gefühl der Levitation (RS 30).
Wir gehen dem Motiv der Prokreation anhand des Lehrerthemas nach und wollen es hier nicht wiederholen. Ein spezielles Luftfahrtthema der Fortpflanzung kommt im Austerlitzbuch noch hinzu. An einer Stelle ist von den Mauerseglern die Rede (AUS 144), die, einmal aufgestiegen, nie wieder zur Erde zurückkehren. Das ist biologisch einigermaßen korrekt, wenn man von der Prokreation absieht. Kopulationen, immerhin, erfolgen auch in der Luft. Die evolutionäre Bedeutung solcher Begattungen „on the wing“ ist schwer zu erklären, da es nachgewiesenermaßen auch zu Kopulationen in der Bruthöhle kommt und sich die Frage stellt, welchen Grund es haben kann, dass sich die Vögel dabei einem solchen Risiko aussetzen. Fliegende Nester aber kennen auch Apus apus und die anderen Apodidae nicht. Die Brutdauer kann zwischen 18 und 27 Tagen liegen. Die Partner wechseln sich beim Brüten ab und brüten offenbar zu annähernd gleichen Teilen. - Im Austerlitzbuch wechselt der Mauersegler also aus dem Bereich der Biologie in den der Symbolik. Sie tun es den Fliegergestalten gleich und leben nur, um von der Erde abheben zu können.
Wird die Prokreation des Unbelebten zum Hohngesang auf die ausbleibende im Menschenleben? Gerald sprach von riesigen Regionen interstellaren Gases, die sich zu gewitterwolkenartigen, mehrere Lichtjahre in den Weltraum hinausragenden Gebilden zusammenballten und in denen, in einem unter dem Einfluß der Schwerkraft ständig sich intensivierenden Verdichtungsprozeß, neue Sterne entstünden, dort draußen gebe es wahre Kinderstuben von Sternen (AUS 171). Der metaphysische Auslaß führt, wie in der Tradition, nach oben und findet nur die Leere der Physik. Das metaphysische Verlangen wird zu einer Frage des Stils: Wenn er, mitsamt seiner Fracht, auf den Kreisen seiner Prosa höher und höher getragen wird wie ein Segler auf den warmen Strömungen der Luft, dann ergreift den Leser ein Gefühl der Levitation (RS 30).
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