Kurzaufenthalt
Es konnte sich um nichts und niemand handeln als nur um lauter Mailänder und Mailänderinnen. Den Bus mußte er verlassen wegen Unstimmigkeiten mit den anderen Passagieren, das Aussteigen aus dem Bus war ein schlechter Augenblick, für die anderen schien er es auch zu sein, war es aber nicht. Er gelangt zu Luciana, die ihn
die während der nächsten zwei Tage verwöhnt. Die folgende Station ist die Fahrt zum
Konsulat, es gilt, einen neuen Paß zu besorgen. Die
Franziskanerschwester hatte in Desenzano bereits im Zug gesessen. Die
Schwester las ihr Brevier, ihr gegenüber ein Mädchen, nicht minder
versenkt in seine Lektüre, einen Bilderroman. Von vollendeter Schönheit
waren sie beide. Im Konsulat erwartete ihn eine Artistenfamilie, zwei
Mädchen, das eine mit einem Windrädchen, die andere mit einem Teleskop,
die Nonna in einem Seidenkleid, beschäftigt mit einer Häkelarbeit, das
Oberhaupt der Truppe trug einem weitkrempigen Strohhut. Der neue Paß,
um den es ging, wurde ihm, dem einsamen Reisenden, im Konsulat umgehend ausgehändigt. Als er
heraustritt aus dem Konsulat, erwartet ihn ein sehr windiges Wetter und
Menschen, lauter Mailänder und
Mailänderinnen, die quer über das Pflaster hasten,. Seines Bleibens ist hier nicht, am Abend ist er bereits
unterwegs nach Verona.
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