Pokatulkalo go i kaput
Er ist oft mit der Eisenbahn gefahren, nach Wien, Venedig und sonstwo, ein Unglück mußte er nicht erleiden. Anders ist es Zbigniew Cybulski, dem sogenannten polnischen James Dean, ergangen. Er war es gewohnt im letzten Augenblick herbeizulaufen und auf den bereits angelaufenen Zug zu springen, dies Mal war es das letzte Mal. Es hatte sich bald schon rumgesprochen, pokatulkalo go i kaput, es hat ihn erwischt und fertig, hieß es unter anderem. Es war in der Frühe, wissen einige, im Sprung auf den letzten Waggon gelangt, aber an der vorderen Tür. Er wollte sterben und er starb, sagte einer, to jest los, das ist das Schicksal. Soweit, wenn auch nicht so gut. Pradera raucht seine Zigaretten und nimmt an den Überlegungen der anderen nicht teil. Wieso, fragt er sich, kann der Verlauf der Zeit nicht für einen Augenblick innehalten und umgedreht werden, die Abfahrt des Zuges nicht wiederholt werden? Man stellt sich vor, Cybulski kommt im letzten Augenblick herbeigesprungen, Pradera stellt sich ihm entgegen, der Zug fährt davon, Cybulski ist außer Gefahr. Oder: Pradera sitzt schon hinten im Zug und hilft Cybulski beim Einsteigen, er ist außer Gefahr. Sein Vorhaben, so oder so, läßt sich aber gegen alle Vernunft nicht verwirklichen.
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