Vom ewigen Leben
Als das älteste Schriftstück überhaupt gilt die Erzählung des Gilgamesch, niedergeschrieben etwa um zweitausend Jahren vor Christi Geburt. Im Zentrum der Erzählung steht die Vorstellung vom ewigen Leben. Gilgamesch und sein Freund Enkidu sind zunächst beschäftigt, erfolgreich den mächtigen Humbaba zu töten, dann aber wenden sie sich selbst der Hoffnung des ewigen Lebens zu. Trotz aller diesbezüglicher Anstrengung sterben sie aber wie andere auch. Ohnehin wünschen sich nicht alle Menschen ein ewiges Leben, Cesare Pavese, um ihn zu nennen,
hat im Alter von vierzig Jahren, auf dem Höhepunkt seines Dichtens und
Schreibens, unerwartet und zum Entsetzen seiner Freunde das Leben beendet, es war ihm genug. Die Bemühung um das ewige Leben klingt zur Zeit von Plato und Aristoteles ab, man kennt und erwartet allgemein das Sterben und den Tod. Eine Wende zum ewigen Leben ergab sich erst wieder mit Christi Geburt. Christus, seine Jünger und alle Gläubigen konnten über mehr als tausend Jahre wieder ein ewiges Leben erwarten. Nicht wenige erwarten auch heut zutage noch das ewige Leben, aber es werden mit jedem Tag immer weniger.
Samstag, 1. Februar 2025
Gilgamesch
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