Dienstag, 4. Februar 2025

San Rocco

Einsam

Nicht dasein, sondern davonschweben auf seltsame Weise, man mag sich an den Geschichten der Der Nacht von San Rocco und anderen Erzählungen wie La casa in collina orientieren. Hatte die Neuzeit für Paveses Figuren noch nicht begonnen? Man trifft hier nicht auf Hochhäuser mit Ausnahme der oft halbleeren Hauptstadt Turin, und das auch nur, weil einige hier arbeiten müssen, ansonsten aber besucht der Autor nicht die großen Städte, die man nicht liebt, vielmehr die Dörfer, die man umso mehr liebt, vor allem aber die Hügel, die Hügel sind kostbarer als die Menschen. Man trifft hier keine Autos, keine Flugzeuge und nicht einmal Betten, hier leben keine Reichen, keine Arbeiter, nicht die Neuzeit, man trifft nicht die Kinder beim Schulbesuch und auch nicht die fortgeschrittenen Erwachsenen, vielmehr die Jugend, nicht die sechzigjährigen, allenfalls noch die fünfzigjährigen. Mehr als alles andere entzücken die Hügel, sie sind geradezu dem Herrn eigen. Ihre schönen Geheimnisse sind unter anderem die Tenne, die Maulbeerbäume und viele andere, nicht aber die Pastoren, wenn sie in der Kirche den kirchlichen Aufgaben und an anderen Orten die Tierzucht betreiben und dabei die Tiere unangemessen behandeln. Zwischen den Menschen, vorwiegend den Männern, sind die meisten Beziehungen anders als erhofft und keineswegs herzlich oder freundlich. Die Männer sind einsam, die Frauen bleiben im Hintergrund. Vieles wäre noch zu sagen.

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