Dienstag, 3. Juni 2025

Mgla mgla

Nebel

Es geht um das Holzschlagen der Bäume, so heißt es. Pradera teilt sich gleich den Holzfällern zu. Er ist zufrieden mit seiner Arbeit und gut versorgt in einer Unterkunft, mit den meisten Kollegen ist er bald befreundet. Abends trifft man sich in einem Gasthaus, der Hoplanka, schwätzt, ißt und trinkt miteinander. Peresada wird bald Praderas besonderer Freund. Die zwei besorgen sich Alkohol, der bald ausgetrunken ist, man besorgt sich neuen. Pradera schaut sich für  längere Zeit in einer fahrenden Bibliothek um und nimmt schließlich ein Buch mit: Lato lesnych ludzi. Die Frauen helfen ihren arbeitenden Männern und besorgen Essen während der Mittagszeit. Immer wieder aber ist vom mgla, dem Nebel, die Rede. Was aber soll das bedeuten, was hat es mit dem Holzschlag zu tun? Der immer wieder genannte Nebel ist, wie Pradera es letzthin versteht, nicht der Nebel, der über den Feldern liegen mag, es ist ein Nebel über den Menschen, ein Nebel, den niemals jemand überwinden kann. Pradera, der den mgla, den Nebel zunehmend verflucht, versteht erst jetzt die wahre Bedeutung. Der Holzschlag ist beendet, Pradera hat nichts anderes im Sinn als die Rückkehr zu seiner Geliebten, zur Galazka Jablona, es ist nicht ihr tatsächlicher Name.  Er verläßt die Straße und versucht auf dem Feldweg schneller voranzukommen. Der Schneefall wird immer heftiger, der Feldweg ist kaum noch zu erkennen, der Schnee entpuppt als der Kumpan des Nebels. Pradera kann dem Weg nicht mehr folgen, das Ziel nicht erreichen, vielleicht aber seinen  Tod. Magla wäre dann der Sieger.

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