Samstag, 26. Juli 2025

Arzt

 und Sohn

Üblicherweise gehen die Patienten zum Arzt und nicht der Arzt zum Patienten, es sei denn, daß dafür ein plötzlicher Anlaß vorliegt. Vor einigen Jahren noch war es noch üblich, besonders in abliegenden Gegenden, daß die die Ärzte zu den Patienten fuhren, sie fuhren meist noch um Mitternacht los, um dann in der Mittagszeit wieder in der Praxis zu sein. Diesmal begleitete ihn sein Sohn bei der Fahrt, der Vater hatte ihn eingeladen, geh mit, du wirst Dinge lernen, die du bislang nicht kennst, komm jetzt, das waren die väterlichen Worte. Sie waren Leise, weil die Schwester noch schlief. Gegen Mitternacht war es zu Schlägereien gekommen, die, abgesehen von dem Polizeilichen, einen Ärztlichen Eingriff notwendig machten. Sodann mußte ein heillos Betrunkener gerettet werden, und dann kam das nächste zur Untersuchung und zu retten und dann wieder das nächste. Die Fahrten von Ort zu Ort, von Kilometern zu Kilometer, von Krennhof und zum Gradenbach und so weiter und schließlich zurück, verbrauchten viel Zeit, die Patienten in der ärztlichen Praxis warteten schon ungeduldig, der Vater rief den ersten Patienten in die Praxis, für den Sohn war der Tag ein Abenteuer gewesen.

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