Samstag, 5. Juli 2025

Dem Tod nahe

 noch nicht  

 EDWARD STACHURA - nakanapie.pl

Er wachte auf am Morgen, die Schmerzen waren schlimmer als je zuvor. Um acht Uhr war er aufgestanden, er blieb aber bis zehn Uhr auf der Couch ohne sich zu rühren oder seine Lage zu verbessern. Schließlich stand er auf und aß ein wenig von dem, was die Mutter ihm hingestellt hatte. Sein Zustand war nach dem Schlaf noch bedauerlicher als zuvor. Er denkt an seine Mutter, mit der er im Augenblick in einem heruntergekommenen Haus lebt, man würde aber schon überleben, lacht die mehr als gutherzige Mutter. Man hält sich, so zum Sohn, für besser als die anderen, man sollte versuchen, besser zu sein als man selbst ist und man sollte nicht resignieren an sich selbst. Was fehlt ihm? nur wenig. Er will die Worte nicht verlieren, die Wörter sind sein Leben, sein längst schon gebrechliches Leben. Das Schreiben hält ihn aufrecht, das Schreiben ist das Zusammensein mit dem Leben der anderen, besonders mit den Kranken und den Leidenden.

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