Freitag, 25. September 2009

Die Ausgewanderten

Το βλέμμα του Σελυσσέα

Die sogenannten vier langen Erzählungen - die beiden ersten Dr. Henry Selwyn und auch Paul Bereyter sind einigermaßen kurz -, die den Band Die Ausgewanderten bilden, umfassen im Leben des sebaldnahen Icherzählers, den wir Selysses nennen, die Jahre 1966 bis 1991, wobei Max Aurach, die letzte und längste Erzählung die beiden chronologischen Grenzpunkte setzt. Das Buch ist dann bereits 1992 erschienen.

Dr. Henry Selwyn trägt sich im Jahr 1970/71 zu mit einem Nachspiel im Jahre 1986. Paul Bereyter geht aus vom Selbstmord der titelgebenden Gestalt im Januar 1984, der bei Selysses zu immer häufiger gedanklicher Beschäftigung mit ihm in den nicht weiter bestimmten nachfolgenden Jahren führt. Auch die Gespräche mit Mme Landau sind, unüblich für Sebald, nicht näher datiert. Ambros Adelwarth zentriet sich um zwei Amerikareisen des Selysses in den Jahren 1981 und 1984.

Obwohl also insgesamt mehr als dreißig Jahre im Leben des Selysses vergehen, erfahren wir kaum etwas über ihn, nur selten richtet er den Blick auf sich selbst. Er ist Hohl- und Hallraum und Spiegelkabinett für die Geschichten anderer. Dabei geht der Blick immer auch weit hinter die gelebte Zeit des Selysses zurück. Die Gegenwart ist Hohl- und Hallraum und Spiegelkabinett der Vergangenheit.

Paul Bereyter ist der Volksschullehrer des Selysses, Ambros Adelwarth sein Großonkel, hier verlaufen die Erkundungen zu nicht geringem Teil über die eigene Erinnerung. Henry Selwyn und Max Aurach begegnet Selysses im Zuge seiner Übersiedlung als junger Wissenschaftler und noch verborgener Dichter nach England. So wie er Stendhal und Kafka in den Schwindel.Gefühlen als Dichter begegnet war, so begegnet er Den Ausgewanderten als Ausgewanderter. Wie als Dichter unter Dichtern kann er auch unter den Ausgewanderten als Gleicher unter Gleichen auftreten, letztlich wandern wir alle fort vom Ort unserer Geburt und niemand findet den Weg zurück.


Dr. Henry Selwyn
Το βλέμμα του Σελυσσέα
... kommen sie heraus aus dem Eis und liegen am Rand der Moräne, ein Häufchen geschliffener Knochen und ein Paar genagelter Schuhe.

Paul Bereyter
Το βλέμμα του Σελυσσέα
... ging über mich hinweg wie der Schatten eines Vogels im Flug.


Ambros Adelwarth
Το βλέμμα του Σελυσσέα

... aus großer Höhe auf die Erde hinab von einem jener Türme, die sich im Himmel verlieren.



Max Aurach
Το βλέμμα του Σελυσσέα

...Nona, Decuma und Morta, die Töchter der Nacht, mit Spindel und Faden und Schere.



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