Sonntag, 15. Januar 2012

Kommentar Nachsommer

Bei dem deutschen Buch, das Farrar erwähnt, handelt es sich selbstredend um Stifters Nachsommer, auch wenn Eustach dort nicht der Gärtnerbursche ist. Farrars Urteil über den Roman deckt sich mit dem anderer Kritiker. Der schließlich ellenlange Nachsommer ist aus ursprünglich kurzen Skizzen, nur wenig umfangreicher als diese hier hervorgegangen, und tatsächlich könnte es fast eine der frühen Skizzen sein. Wie Risach schaut Farrar auf eine Beamtenlaufbahn zurück, hat allerdings den Dienst nicht vorzeitig quittiert. Jetzt widmet er sich den Rosen, ähnlich wie Risach, bei dem allerdings noch eine ganze Reihe anderer ähnlich gelagerter und kostspieliger Liebhabereien hinzukommen wie Bilder- und Skulpturensammlungen, Kunstschreinerei, Auslegen großer Flächen mit Marmorstein &c. Farrars Jugend ist wohl ein wenig munterer verlaufen, von Zuckerrohrfeldern und mohammedanischen Friedhöfen hat Risach nicht geträumt, ein Gedränge freier Stunden nicht gekannt, und auf keinen Fall wäre es ihm in den Sinn gekommen, vom Bureau aus amouröse Texte zu versenden. 
 08.10.07

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