Montag, 23. Januar 2012

Regenabend

Er hat denselben Gang gehabt wie der Großvater Glahn und ist beim Herauskommen aus einer Haustür geradeso wie dieser zuerst stehen geblieben, um nach dem Wetter zu schauen. An diesem Abend ist er unter dem Verandadach gesessen, als es von vorn zu regnen begann, wie er richtig vorausgesehen hatte. Die Füße schützte er, in dem er sie vom kalten Ziegelboden auf eine Tischleiste setzte, und nur die Hände gab er preis, in dem er schrieb. Das Schreiben ging ihm mit einer ihn selbst erstaunenden Leichtigkeit von der Hand. Zeile um Zeile füllte er die Bogen des linierten Schreibblocks, den er aus der Stadt mitgenommen hatte. Thekla, die im Hause wirtschaftete, blickte immer wieder aus dem Augenwinkel zu ihm herüber, als wolle sie sich vergewissern, daß ihm der Faden nicht abgerissen sei. Sie brachte ihm auch, wie er es von ihr erbeten hatte, in regelmäßigen Abständen einen Express und ein Glas Wasser. Und er schrieb, daß er sehr glücklich sei, denn in den Wäldern rings herum seien Dinge, über die nachzudenken man Jahre im Moos liegen könne.

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