Donnerstag, 12. Januar 2012

Kommentar Sommerende

Wieso der ebenso kurze wie wenig aufschlußreiche Wortwechsel vom Balkon herab einen Beleg für ein gefestigtes Wesen der Gesprächsteilnehmer ergeben soll, versteht niemand. Offenbar ist es nur ein weiterer Tropfen in ein seit langem schon sich füllendes Faß der Erkenntnis und Selbsterkenntnis. Der Erzähler gibt  eine Reihe von Beispielen für sein eigenes unstetes Wesen den Sommer über, freudig erregt, wenn es bewölkt ist, dann wieder wehmütig und so dumm, daß er auf Feldwegen stolpert. Weniger als nach der Mutter sei er wohl nach der Tante Mathild geschlagen, scheint es ihm. Er kennt die Tante persönlich aber kaum, hat von ihr nur gehört. Auch sind ihm die bei ihr auftretenden heftigen ideologischen Ausschläge - erst Nonne, dann Revolutionärin - fremd. Wenn aber die Mutter sie seit der Rückkehr nach dem wilden Sommer als hinterfür einschätzt, meint sie im gleichen Atemzug wohl auch ihn. Daß der Vater, von dem wir an dieser Stelle nicht hören, so denkt, steht ohnehin außer Frage. 
 

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