Donnerstag, 17. November 2011

Kommentar Im Gras

Eine einfache, leichte Geschichte, wie ein Halm im Wind, aber nicht ohne Reiz und Rätsel. Wer nur das Schloß gelesen hat, verfällt nicht ohne weiteres auf den Gedanken, tatenlos im Gras zu liegen, sei eine Lieblingsbeschäftigung Kafkas gewesen, aber wir haben davon schon gehört. Auch ahnen wir bereits, daß die sogenannten Anwendungen in der Wasserheilanstalt keine große Bedeutung für ihn gehabt haben. Wer aber ist der vermeintlich bekannte Unbekannte, der da auf ihn zustürmt, kann es Zufall sein, daß er K. heißt und Landvermesser ist, und was ist der Inhalt der vier Schriften – alles bedeutungsvoll, die Deutung aber gelingt nicht. Warum soll Selysses, mit dem er ansonsten hier im Schattenreich ein Herz und eine Seele ist, nichts erfahren, soll ihm etwas erspart bleiben, und wenn ja, was?
Im Gras

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