Mittwoch, 13. April 2011

Kommentar Horche

Während einer Reise in einem fernen Land, auf den Spuren eines Ausgewanderten, ist Selysses für die Nacht in einem Hotel untergekommen mit der selbstverständlichen Absicht, am nächsten Morgen seine Erkundungen voranzubringen. Eine nahe einem Wasserfall verbrachte Nacht aber kann Leben und Welt verändern, und so zögert er. Ergiebiger als draußen zu suchen wäre es wohl, drinnen weiter dem Wasserfall zu lauschen. Aber auch das Geräusch des Wasserfalls ist nur ein Vorhang, und wenn man auch den beiseite schiebt, wird die Welt ihrerseits die letzten lautlos noch aufsteigenden Staubschleier hinwegwehen. Was daran ist Verheißung, was Drohung. Ein jeder wird sich entscheiden müssen, ob er die Wasserfälle künftig sucht oder meidet.
Horche

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