Samstag, 25. Juni 2011

Kommentar Labyrinth

Immer wieder klingt bei Selysses die Sehnsucht an nach einer vom Menschen befreiten Welt und vielleicht auch die Sehnsucht, selbst in der Welt spurlos zu verschwinden. Eine Gegend, in der alles einander entspricht, alles sanft ineinander übergeht, was könnte man sich Besseres wünschen für diesen Plan. Dann Wald, dicht und dunkel. Die Irrwege geben sich schon bald als ein eigens angelegtes Labyrinth zu erkennen, das die besondere Angstlust des Menschen bedient, die Angst verloren zu gehen und den Wunsch sich zu verlieren. Ein Pavillon auf einem etwas erhöhten Platz verschafft Überblick. Der Irrgarten erscheint als Abbild des Gehirns, das Verlangen nach einem Labyrinth ist in den labyrinthischen Hirnwindungen angelegt, beides, die Lust und die Angst, ist in die Landschaft projiziertes Kopfgeschehen. Im Leben gelangen wir nicht genug heraus aus uns, um uns in die Welt zu verlieren, auch wenn wir uns in ihr ständig verirren.
Labyrinth

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