Dienstag, 24. Mai 2011

Kommentar Quaimauern

J’aurais volu que ce lac eut été l’Océan – auf der St. Peterinsel im Bieler See hofft Rousseau, die ersehnte Ruhe und den ersehnten Frieden zu finden. Wie für Stendhal, Kafka oder auch Selysses an anderer Stelle in Sebalds Werk scheint ein Nachen weit draußen auf dem See Gefäß der erfüllten Sehnsucht zu sein. Die Idee stammt wohl von Robert Walser, der Kleist auf dem Thuner See rudern läßt und hier einige Sätze beisteuert, die man gelinde überarbeitet auch bei Sebald wiederfinden kann. Kafka versucht, dem Augenblick Dauer zu verleihen, indem er das Glücksboot in einen stillen kleinen Hafen mit festen Quaimauern einfahren läßt; ein klug ersonnenes Unterfangen und doch zum Scheitern verurteilt, wie wir wissen.
Mit festen Quaimauern

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