Montag, 30. Mai 2011

Wehrlos

Aus dem Schattenreich
Kommentar
Es erscheint mir jetzt so, als ob der alte Aberglaube, daß bestimmte Krankheiten des Gemüts und des Körpers sich mit Vorliebe unter dem Zeichen des Hundssterns in uns festsetzen, möglicherweise seine Berechtigung hat. Jedenfalls beschäftigt mich in der letzten Zeit die Erinnerung an das lähmende Grauen, das mich verschiedentlich überfallen hat bis hin zu einem Zustand nahezu gänzlicher Unbeweglichkeit. Dieser Figur gegenüber war ich in jenen Tagen wehrlos, ruhig saß sie beim Tisch und blickte auf die Tischplatte. Ich gieng im Kreis um sie herum, so gut ich konnte, und fühlte mich von ihr gewürgt. Um mich ging ein dritter herum und fühlte sich von mir gewürgt. Um den dritten ging ein vierter herum und fühlte sich von ihm gewürgt. Und so setzte es sich fort bis zu den Bewegungen der Gestirne und darüber hinaus. Alles spürte den Griff am Hals.

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