Donnerstag, 22. September 2011

Kommentar Paare

Hatten ihm in Gruppen auftretende ältere Tirolerinnen gerade noch deutlich mißfallen, so wird die einzelne, in Begleitung ihres erwachsenen Sohnes reisende alte Tirolerin Selysses, den ersichtlich irgendetwas aus der Fassung gebracht hat, zum Trost in seinem Unglück. Unüblich ist schon seine Freude, als die beiden sich in Rovereto zu ihm in das einzige nicht freie Abteil setzen, so als habe der Himmel sie geschickt. Die Gesten, mit denen die Mutter ihren von einer Krankheit oder einem Unwohlsein heimgesuchten Sohn beruhigt, lenkt er insgeheim auch auf sich. In Bozen, wo die beiden Tiroler aussteigen, hat er sich bereits soweit gefaßt, daß er die statt ihrer ins Abteil gekommenen zwei italienischen Ehepaare während der Weiterfahrt beobachten kann. Seine Beobachtung bleibt allerdings fahrig. Nachdem er das eine Paar noch zu gleichen Teilen gewürdigt hat, sieht er sich fest an der anderen Frau, der mit dem Schleier, der zweite Ehemann wird ganz vergessen. Vielleicht aber ist es gar keine Italienerin, die da reist, sondern Joelle Van Dyne. Wir hätten dann eine Beschreibung ihres immer hinter dem Schleier verborgenen Gesichts, die über das bislang Bekannte hinausgeht, und wen wollte es verwundern, wenn ihr Begleiter - und keineswegs, wie fälschlich unterstellt: Ehemann - darüber ins Hintertreffen gerät.

Paare

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