Kommentar
Ich trat aus der Halle des Bahnhofs hinaus in die bleierne Luft des Abends und dann durch die Kolonnaden hindurch auf die östliche, die falsche Seite des Bahnhofs und von dort in die Stadt hinein. Unterhaltend sind die verschiedenen Gitter in den Häusern. Unter dem Bogen der Einfahrt zur Skala habe ich sie gesucht und war gegenüber ihrer einfachen abgekratzten Fassade über diesen Irrtum auch dann nicht erstaunt, als ich auf den Platz hinaustrat. Die Billigung des sich ins Innere der Stadt hin steigernden Verkehrs wächst, bis man auf dem Domplatz nicht sieht als langsam das Denkmal Vittorio Emanuels umfahrende Elektrische. Der Dom belästigt mit seinen vielen Spitzen. Man wendet sich und sucht das Hotel. In der Droschke sitzend, hielt ich mich mit beiden Händen an meine Tasche. Auf meine möglichst leichthin gemachte über das gefährliche Mailänder Pflaster antwortete der Fahrer mit einer Geste der Hilflosigkeit. Er hatte ein Gitter an seinem Seitenfenster und ein buntes Medaillon Unserer Lieben Frau zwischen den Armaturen. Wir fuhren über die Piazza Cincinnato, bogen links in die Via San Gregorio ein und dann noch einmal links in die Via Lodovico S., wo wir vor dem Hotel Boston hielten, einem ungut und schmalbrüstig aussehenden Haus.
Dienstag, 6. September 2011
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