Freitag, 30. September 2011

Kommentar Bücherhandwagen

Auch der wahre Leser, von dem es heißt, er würde, bei fehlender Alternative, auch das Telephonbuch einer großen Stadt wie Paris von vorn bis hinten durchlesen, verzagt angesichts der dortigen neuen Nationalbibliothek, in der auch noch die unschuldigsten Bücher wie Schwerstverbrecher in einem Hochsicherheitstrakt verwahrt sind. Wie eine Befreiung ist es da, an den Bücherständen am Seineufer entlangzugehen, wo die Bücher nicht nur die in ihnen enthaltenen Geschichten, sondern auch und vielleicht zuerst ihre eigene Geschichte erzählen wollen. Von besonderer Art ist das Erlebnis auf dem Boulevard Poissonnière, den wo schon stößt man heute noch auf einen Bücherhandwagen, der geheime, verbotene und unanständige Bücher feilbietet. Geschäfte dieser Art werden mittlerweile problemlos auf andere Weise abgewickelt.

Bücherhandwagen

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