Dienstag, 22. März 2011

Deines Herzens Halt

Aus dem Schattenreich
Kommentar

Die meiste Zeit ist es ihm äußerst unwohl. Er leidet an Bedrücktheit und Sehstörungen. In der Nacht hat er Zustände. Er wälzt sich nutzlos im Bett herum, macht sich kalte Umschläge um den Kopf, steht lange am Fenster, schaut auf die Gasse hinab uns wünscht sich, einige Stockwerke tiefer unter der Erde zu liegen. Immer wieder verharrt sein Blick an der Türklinke. Was stört Dich? Was reißt an Deines Herzens Halt? Was tastet um die Klinke Deiner Türe? Was ruft Dich von der Straße her und kommt doch nicht durch das offene Tor? Ach, es ist eben jener, den Du störst, an dessen Halt Du reißt, an dessen Tür Du um die Klinke tastest, den Du von der Straße her rufst und durch dessen offenes Tor Du nicht kommen willst.

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