Samstag, 12. März 2011

Schlinge den Traum

Aus dem Schattenreich
Kommentar

Auf einmal hatte er kaum mehr etwas essen und kaum mehr schlafen können. Nachts war er wachgelegen und hatte vor sich hingezählt. Es zog ihm den Leib zusammen. Das Familienleben, besonders das scharfe Denken des Vaters, zersetzte ihm, wie er sich ausdrückte, die Nerven. Dadurch verlor er die Herrschaft über sich, haute beim Essen den Teller weg oder schüttete die Suppe unter das Bett. Schlinge den Traum durch die Zweige des Baumes, dachte er bisweilen. Der Reigen der Kinder. Des herabgebeugten Vaters Ermahnung. Den Holzscheit über dem Knie zu brechen. Halb ohnmächtig, blaß, an der Wand des Verschlages lehnen, zum Himmel als zur Rettung aufsehn. Eine Pfütze im Hof. Altes Gerümpel landwirtschaftlicher Geräte dahinter. Ein eilig und vielfach am Abhang sich windender Pfad. Es regnet zeitweilig, zeitweilig aber scheint auch die Sonne. Eine Bulldogge springt hervor, daß die Sargträger zurückweichen. Die meiste Zeit war er von der Kleinheit seiner Gedanken geplagt und die Dinge nahm er wie durch ein feines Netz vor seinen Augen wahr.

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