Donnerstag, 24. März 2011

Kommentar Fremdes Volk

Ein fremdes Volk, die Tschuktschen vielleicht, aber nein, es sind, wie es scheint, die Amerikaner, fremd genug, wenn man auf die Tante Theres schaut, die, lange schon ansässig in der Neuen Welt und zu Besuch in ihrer Voralpenheimat, drei Wochen nach ihrer jeweiligen Ankunft aus Wiedersehensfreude geweint hat und bereits drei Wochen vor der erneuten Abreise nach Amerika dann wieder aus Trennungsschmerz. Auch unser Ankömmling hier ist im wahrsten Sinne befremdet, vielleicht in übertriebener Weise. Sobald man ihn heranzieht und er nützlich eingreifen kann, und sei es zunächst auch nur bei einer unbedeutenden Angelegenheit, mag alles anders aussehen. Und dann wiederum, kann ihn die Fremdheit nicht jederzeit erneut anfallen, sind wir nicht, wenn wir unter Menschen gehen, immer bei einem fremden Volk einquartiert, womöglich sogar dann, wenn wir mit uns allein sind. 
Fremdes Volk

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