Freitag, 3. Dezember 2010

Kommentar Am Quai

Ein einsamer Fremder wird im Dunkel der einfallenden Nacht von Selysses am Ufer des Meeres beobachtet. Wer ist es? Anscheinend stellt Selysses sich diese Frage, immer mehr aber scheint es dann alsbald, als stiegen die weiteren Fragen aus dem Inneren des Fremden auf, als Teil einer hilflosen Selbstbefragung, in der er sich zu verlieren droht. Sie wenden sich dem Fluß zu und heben die Arme. Warum hebt ihr die Arme, statt uns in sie zu schließen? Einer scheint diesen Ruf zu hören, Selysses streckt sch Verlierenden die hilfreiche Hand entgegen und rettet ihn aus dem kafkaesken Sog. Wieder zu sich gekommen, sieht der Fremde klar, weiß Bescheid über sich und seine Zukunft, aus Józef Korzeniowski ist Joseph Conrad geworden, der englischen Sprache, wie die Welt weiß, über alle Maßen mächtig, Dichter des Meeres und der Dunkelheit des Herzens. Ihm ist das Fünfte Teil der Ringe des Saturn gewidmet.

Am Quai

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