Samstag, 4. Dezember 2010

Kommentar Frei und ledig

Selysses schlendert durch die Gassen von Ajaccio, versunken in ziellose Überlegungen und Phantasien über das Leben, das sich hinter den Mauern der Häuser rechts und links des Weges abspielen mag. Kafka verleitet ihn, zu näherer Erkundung in eines der Tore einzutreten, sogleich aber wird er von dem an einer Glasscheibe klebenden großen, offenbar aus einer illustrierten Zeitschrift ausgeschnittenes Bild eines ihm von fern her vertrauten italienisches Städtchen abgelenkt, das ursprüngliche Ziel ist vergessen. Trotz aller Anstrengung kann er sich aber nicht entsinnen, welches Städtchen es ist, und auch der Hauswart, dem das Bild nichts als ein Ärgernis ist, kann nicht weiterhelfen. Grillparzer, den Kafka bewundert und den Selysses, wie er in den Schwindel.Gefühlen bekennt, als reiseunlustigen Reisenden besonders schätzt, steuert Denkanstöße bei, ob sie zum Ziel führen, erfahren wir nicht.

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