Aus dem Schattenreich
Kommentar
Er begreift, daß er sich damit wird abfinden müssen, daß das Rechtssystem des Staates und nicht sein eigenes Rechtsempfinden jetzt der richtige Maßstab ist. Rachephantasien, die er zu Beginn seiner Haft unterhielt, verbieten sich wie von selbst. Bald ist er bereit, das ihm angetane Unrecht zu vergeben, wofern man ihn nur endlich freiläßt. Eines Tages sieht er einen der schweren Dachbalken vor seinem Karzerfenster sich drehen und dann in die alte Lage zurückkehren. Er gibt daraufhin jede Hoffnung auf die Freilassung aus der Haft auf, von der er nicht wissen kann, ob sie nicht auf Lebenszeit angesetzt ist. Wochen sind vergangen, als er eines Morgens Schritte hört draußen auf dem Gang. Der Gefängniswärter will das eiserne Tor aufsperren, aber das Schloß ist rostig, die Kräfte des alten Mannes genügen nicht, der Gehilfe muß heran, er macht aber ein zweifelndes Gesicht, nicht wegen des rostigen Schlosses. Die Helden wurden aus dem Gefängnis entlassen, sie ordneten sich ungeschickt in einer Reihe, durch die Haft hatten sie an Beweglichkeit sehr verloren. Der Gefangenenaufseher, nahm aus seiner Aktenmappe das Heldenverzeichnis, es war das einzige Schriftstück in seiner Mappe, wie er ohne jede Bosheit – es war doch keine Schreiberanstellung – bemerkte und machte sich daran, die Helden einzeln aufzurufen und die Namen im Verzeichnis dann abzustreichen. Unser Gefangener stand seitlich in seiner Zelle auf dem Tisch und überblickte die Reihe der Helden. Sein Name wurde nicht aufgerufen, er war nicht im Verzeichnis.
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Er begreift, daß er sich damit wird abfinden müssen, daß das Rechtssystem des Staates und nicht sein eigenes Rechtsempfinden jetzt der richtige Maßstab ist. Rachephantasien, die er zu Beginn seiner Haft unterhielt, verbieten sich wie von selbst. Bald ist er bereit, das ihm angetane Unrecht zu vergeben, wofern man ihn nur endlich freiläßt. Eines Tages sieht er einen der schweren Dachbalken vor seinem Karzerfenster sich drehen und dann in die alte Lage zurückkehren. Er gibt daraufhin jede Hoffnung auf die Freilassung aus der Haft auf, von der er nicht wissen kann, ob sie nicht auf Lebenszeit angesetzt ist. Wochen sind vergangen, als er eines Morgens Schritte hört draußen auf dem Gang. Der Gefängniswärter will das eiserne Tor aufsperren, aber das Schloß ist rostig, die Kräfte des alten Mannes genügen nicht, der Gehilfe muß heran, er macht aber ein zweifelndes Gesicht, nicht wegen des rostigen Schlosses. Die Helden wurden aus dem Gefängnis entlassen, sie ordneten sich ungeschickt in einer Reihe, durch die Haft hatten sie an Beweglichkeit sehr verloren. Der Gefangenenaufseher, nahm aus seiner Aktenmappe das Heldenverzeichnis, es war das einzige Schriftstück in seiner Mappe, wie er ohne jede Bosheit – es war doch keine Schreiberanstellung – bemerkte und machte sich daran, die Helden einzeln aufzurufen und die Namen im Verzeichnis dann abzustreichen. Unser Gefangener stand seitlich in seiner Zelle auf dem Tisch und überblickte die Reihe der Helden. Sein Name wurde nicht aufgerufen, er war nicht im Verzeichnis.
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