In den nachfolgenden Wochen und Monaten sind wir oft zusammen im Luxemburggarten, in den Tuilerien und im Jardin des Plantes spazierengegangen, die Esplanade zwischen den gestutzten Platanen hinauf und herunter, die Westfront des Naturhistorischen Museums einmal zur Rechten und einmal zur Linken, in das Palmenhaus hinein und wieder aus dem Palmenhaus hinaus, über die verschlungenen Wege des Alpengartens oder auch durch das trostlose Zoogelände. Wir wußten nicht eigentlich, ob wir das Bedürfnis hatten, einen okkulten Zeichner zu sehn. Und wie es geschieht, daß ein leicht und unbemerkt seit jeher vorhandenes Bedürfnis unter einer stärker werdenden Aufmerksamkeit fast entlaufen möchte und nur durch eine bald auftretende Wirklichkeit sich auf den ihm gebührenden Platz festgehalten fühlt, so waren wir schon eine lange Zeit unauffällig neugierig gewesen, eine jener Damen vor uns zu sehen, die aus innern, aber fremden Kräften einem eine Blume hoch vom Mond, dann Tiefseepflanzen, dann durch Verzerrung verzogene Köpfe mit großen Frisuren und Helmen zeichnen und anderes, wie sie es eben müssen.
Montag, 13. Dezember 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen