Sie sitzen zu W. beim Engelwirt. Das Verhältnis zwischen dem Jäger Hans Schlag und seinem Hund ist undurchsichtig, von Seiten des Jägers eher distanziert. Nun erfahren wir zu unserer nicht geringen Überraschung, von der Seite des Hundes aus ist alles noch um einiges dunkler und schlimmer, der Hund haßt seinen Herrn. Damit hat er, wie die Tiere bei Kafka fast immer, seinen kreatürlichen Stand so gut wie verlassen, denn was einem Hund auf keinen Fall gelingen kann - eher noch lernt er lesen und schreiben - ist, Haß zu empfinden für seinen Herrn, und das ganz ungeachtet der Tatsache, daß auch er, der Hund, im Herzen ein Jäger und Raubtier ist. Cortázar schließlich verrät uns das innere Bild des hündischen Hasses, die im Haß enthaltene Sehnsucht.
Mittwoch, 8. Dezember 2010
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