Wie über alles wird auch über Kafkas Eßgewohnheiten schon geforscht worden sein, so daß die Menschheit weiß, ob er, wie sein Icherzähler bei auserlesenen und auserlesen gekochten Speisen gedieh, und auch auf die Anschlußfrage, ob er nun erlesene Speisen vorgesetzt bekam und also gedieh oder aber nicht gedeihen konnte, da die rechte Speise vorenthalten blieb, wird es eine Antwort geben. Sebalds reisender Selysses stellt sich hinsichtlich seiner Eßgewohnheiten als recht anspruchsvoll aber völlig glücklos dar und verzehrt meist in trostloser Umgebung und unter Unbehagen ein ihm in keiner Weise zusagendes Gericht. Einen Schicksalsgefährten findet er in Grillparzer, dessen Tagebuch einer Reise nach Italien er besonders schätzt, denn wie Selysses findet Grillparzer an nichts Gefallen und ist von allen Sehenswürdigkeiten maßlos enttäuscht. Grillparzer gelingt es auch das Mittagsmahl zu ergattern, das sich durch Ungenießbarkeit vor allen bisher genommenen auszeichnet, was in der That viel sagen will.
Der Genießer
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