Montag, 15. November 2010

Kommentar Neumond


Selysses, unterwegs auf dem Sebaldweg, wird das den Platz des alten Zigeunerlagers, das in den Nachkriegsjahren in den Sommermonaten auf einem Schuttanger neben der Brücke eingangs der Ortschaft W. immer gewesen war, noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichen. Kafka oder der von ihm entsandte Wanderer dringt tiefer vor in die Nacht und wird belohnt. Er trifft auf eine junge zigeunerartige Frau, die aus Federbetten und Decken ein weiches Lager zurecht macht. Sie ist bloßfüßig, hat einen weißgemusterten roten Rock, eine weiße, hemdartige, vorn nachlässig offene Bluse und wild verschlungene braune Haare. Gern nehmen wir in diesem Augenblick nach langer Wanderung Abschied vom niedergeschriebenen Text und erzählen ihn uns selbst weiter.

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