Freitag, 26. November 2010
Kommentar Schulfreunde
Mittwoch, 24. November 2010
Kommentar Zauberkunst
Von der Zauberkunst
Montag, 15. November 2010
Kommentar Geduldsspiel
Geduldsspiel
Kommentar Wilde
Jene Wilden
Kommentar Neumond
Kommentar Schreibe wieder
Kommentar Riva
Flucht aus Riva
Kommentar Verloren
Als ich verloren ging
Kommentar Genießer
Der Genießer
Kommentar Abschied

Kommentar Bauträume
Bauträume
Sonntag, 14. November 2010
Isabella Kommentar
Isabella
Kommentar
Es ist Isabella, der Apfelschimmel, das alte Pferd, ich hätte sie in der Menge nicht erkannt, sie ist eine Dame geworden, wir trafen einander letzthin in einem Garten bei einem Wohltätigkeitsfest. Es ist dort eine kleine, abseits lieg

Über die Alpen
Kommentar
Mir ist Tiepolo wieder in den Sinn gekommen, und die von mir seit langem gehegte Vorstellung, daß er, als er mit seinen Söhnen Lorenzo und Domenico im Herbst von Venedig aus über den Brenner gezogen ist, sich in Zirl entschlossen hat, nicht wie ihm geraten worden war, über Seefeld aus dem Tirol hinauszugehen, sondern westwärts über Telfs hinter den Salzfuhrwerken her den Weg über den Fernpaß, den Gaichtpaß, durch das Tannheimer Tal, über das Oberjoch und durchs Illertal ins Unterland zu nehmen. Wie immer sein Weg im einzelnen verlaufen sein mag, belegt ist, daß er während der Reise immer wieder von Don Quixote gesprochen hat, der hundert Jahre zuvor auswandern mußte, ganz Spanien lachte über ihn, er war dort unmöglich geworden. Er reiste durch Südfrankreich, wo er hier und da liebe Leute traf, mit denen er sich anfreundete, überstieg mitten im Winter unter den größten Mühen und Entbehrungen die Alpen in der entgegengesetzten Richtung, zog dann durch die oberitalienische Tiefebene, wo er sich aber nicht wohlfühlte, und kam endlich nach Mailand. Wie würde es ihm, Tiepolo, im Norden ergehen?

Geduldsspiel
Kommentar
Er ist meist im unteren Darf herumgegangen und hat den Leuten bei der Arbeit zugeschaut. Es kam nur selten vor, daß er selber ein Werkzeug in die Hand nahm und ein wenig im Hof oder im Garten herumstocherte. Es lag schon viele Jahre zurück, daß er nach und nach um den Verstand geko

Ein großes Fahnentuch
Kommentar
Die entscheidende Wendung dieser Schlacht in der lombardischen Landschaft, in deren Entfernung graue und blaue Farbbänder sich immer feiner voneinander absonderten, u

Custodes Georgii
Kommentar
llegar al corazón de la selva evitando las ciénagas
Kommentar Kriminalfall
Kriminalfall
Kommentar
Die Straße, in der das Verbrechen geschehen ist, liegt ziemlich weit draußen am Rande der Stadt. Unweit einer großen Kreuzung, an der immer der Verkehr sich staut und wo auf den Gehwegen an Samstagen die Kleider- und Stoffhändler ihre Stände aufschlagen und Hunderte von Menschen sich drängen, verläuft sie, eine auffallend stille Gasse parallel zu der breiten Ausfallstraße. Gleich an der Ecke ein niedriger festungsartiger Wohnblock, dann ein grasgrüner Kiosk, in dem, obwohl die Waren offen ausliegen, kaum je ein Verkäufer zu sehen ist, ein von einem gußeisernen Zaun umgebener und, wie man meinen konnte, von niemandem je betretener Rasenplatz und schließlich eine mannshohe, zirka fünfzig Meter lange Ziegelmauer auf der rechten Seite, an deren Ende sich das Haus mit der Wohn

Kommentar Alpen
Die Schwindel.Gefühle sind ein Buch der Alpenüberquerungen in beiden Richtungen, von Norden nach Süden und von Süden nach Norden. Kafka zählt zu den Gebirgsgängern, und in seiner unvergleichlichen, dem Absurden die Absurdität abstreifenden Art gelingt es ihm, auch Don Quijote, mit dem er sich mehr als einmal beschäftigt hat, über die Pässe und Gipfel zu locken. Ähnlich wie Kafka fühlt sich der Kastilier in Oberitalien nicht wohl, jedenfalls nicht, bevor er Mailand erreicht, was dort geschieht erfahren wir nicht. Kein Wunder, wenn Don Quijotes Reise Tiepolo zu denken gibt, als er seine italienische Heimat in Richtung Norden verläßt.
Dorngebüsch
Kommentar
Mehr als ein Jahr lang bin ich bei Einbruch der Dunkelheit außer Haus gegangen, immer fort und fort, quer durch alle Stadtteile, auch hinaus auf die Heide, südwärts über den Fluß oder nach Westen in den großen Park. Man kann ja tatsächlich zu Fuß in einer einzigen Nacht fast von einem Ende der riesigen Stadt ans andere gelangen, und wenn man einmal gewöhnt ist an das einsame Gehen und auf diesen Wegen nur einzelnen Nachtgespenstern begegnet, dann wundert man sich bald darüber, daß überall in den zahllosen Häusern die Bewohner jeden Alters anscheinend aufgrund einer vor langer Zeit getroffenen Vereinbarung, in ihren Betten liegen, zugedeckt und, wie sie glauben müssen unter sicherem Dach, während sie doch in Wahrheit nur niedergestreckt sind, das Gesicht vor Furcht gegen die Erde gekehrt, wie einst bei der Rast auf dem Weg durch die Wüste. Nun aber war ich, als Strafe dafür, wie mir durch den Sinn schoß, mich nicht an diese Vereinbarung gehalten zu haben, in ein undurchdringliches Dorngebüsch geraten und rief laut den Parkwächter. Obwohl tiefe Nacht, kam er gleich, konnte aber nicht zu mir vordringen. Wie sind Sie denn dort mitten in das Dorngebüsch gekommen, rief er, können Sie nicht auf dem gleichen Weg wieder zurück? Unmöglich, rief ich, ich finde den Weg nicht wieder. Ich bin in Gedanken ruhig spazierengegangen und plötzlich fand ich mich hier, es ist, wie wenn das Gebüsch erst gewachsen wäre, nachdem ich hier war. Ich komme nicht mehr heraus, ich bin verloren. Sie sind wie ein Kind, sagte der Wächter, zuerst drängen Sie sich auf einem verbotenen Weg durch das wildeste Gebüsch und dann jammern Sie. Sie sind doch nicht in einem Urwald, sondern im öffentlichen Park und man wird Sie herausholen. So ein Gebüsch gehört aber nicht in einen Park, sagte ich, und wie will man mich retten, es kann doch niemand herein. Will man es aber versuchen, dann muß man es gleich tun, es ist ja gleich Abend, die Nacht halte ich hier nicht aus, ich bin auch schon ganz zerkratzt von den Dornen, und meine Brille ist mir hinuntergefallen und ich kann ihn nicht finden, ich bin ja halbblind ohne Brille. Das ist alles gut und schön, sagte der Wächter, aber ein Weilchen werden Sie sich noch gedulden müssen, ich muß doch zuerst Arbeiter holen, die den Weg aushacken, und vorher noch die Bewilligung des Herrn Parkdirektors einholen. Also ein wenig Geduld und Männlichkeit, wenn ich bitten darf. Auf der Heimkehr von meiner nächtlichen Exkursion, Stunden später nach der glücklichen Befreiung, begann ich durch eine Art von treibenden Rauch oder Schleier hindurch Farben und Formen verminderter Körperlichkeit zu sehen, Bilder aus einer verblichenen Welt. Zurückgefahren bin ich schließlich mit der Untergrundbahn, zusammen mit all den armen Seelen, die um diese Zeit zurückfluten von der Peripherie in die Mitte.

Kommentar Operngucker
Der Versuch, bei Sebald einen Textrahmen für eine Streitszene zu finden, scheint aussichtslos. Sebalds Menschen streiten sich nicht. Sie stehen gemeinsam in einem abgrundtiefen Abstand zur Alltäglichkeit der Welt, jeder Gedanke eines Streits würde in diesem Abgrund sang- und klanglos verschwinden. Soll sich der Major Wyndham Le Strange mit Mrs. Ashbury streiten oder Mme Landau mit dem Richter Farrar, der heilige Georg gar mit dem heiligen Antonius. Georg ist natürlich von Haus aus ein Streiter, aber nun hat der Drache, ein geringeltes, geflügeltes Tier, sein Leben bereits ausgehaucht. Noch weniger werden Sebalds Menschen sich mit jemandem streiten, der nicht zu ihnen gehört, auf welchem gemeinsamen Boden auch. Allenfalls einem Angehörigen des aus der historischen Realität in Sebalds Welt eingewanderten Personals wie Stendhal ist der Streit um ein Opernglas überhaupt zumutbar. Immerhin ist der durch das Fehlen des Glases in seiner Leidenschaft für Opernmusik und Frauen erheblich behindert.
Samstag, 13. November 2010
Gesang
Kommentar
Was sich jetzt sauber herausgeputzt als eine sogenannte Stätte gepflegter Gastlich


Freitag, 12. November 2010
Autobiographie
Kommentar
Winterbuch
Kommentar
Hochmut
Kommentar
Nachdem ich das Museum verlassen hatte, saß ich eine Zeitlang auf einer steinernen Bank auf der Piazza, die eigentlich nur ein kleiner, zwischen hohen Häusern gelegener Baum

Ritorno in Patria
Kommentar
Er konnte also, bloß mit dem kleinen ledernen Rucksack über der Schulter ,durch die an das Niemandsland grenzenden Moorwiesen und den Absteigtobel hinab nach K. und von dort über den Bach und an der Mühle vorbei nach V. hinausgehen. Immer wieder, wenn die Luft von droben etwas in Bewegung geriet, regnete das Tropfwasser in Güssen

Vestalin der Versenkung
Kommentar
Ich hatte mich, von den Bergen herabkommend, in einem kleinen dämmrigen Laden nach einer Unterkunftsmöglichkeit erkundigt und war von dem Ladeninhaber, der einen seltsa


Donnerstag, 11. November 2010
Arztbesuch
Kommentar
Der Kranke war viele Stunden allein gelegen, das Fieber war ein wenig zurückgegangen, hie und da hatte er einen leichten Halbschlaf einfangen können, im übrigen hatte er, da er sich vor Schwäche

November
Kommentar
Mittwoch, 10. November 2010
Die höhere Schule
Auf der Brücke
Kommentar
No faltaban puentes per donde correr
Neumond
Kommentar
In einer Neumondabend ging ich aus einem Nachbardorf nach Hause. Als ich aus dem Wald herauskam, war es vollends Nacht geworden. Aus den Wiesen stiegen die weißen Nebel, und drunten an dem nunmehr ein gutes Stück weit entfernten Flußlauf erhob sich die schwarze Sägmühle, die vor langen Jahren, unmittelbar nach meiner Einschulung, mit ihrem gesamten Holzlager in einem großen, das ganze Tal erleuchtenden Feuer niederbebrannt war. Das Dunkel senkte sich jetzt auch über die Straße. Es war nur noch ein kurzer Weg auf gerader, völlig dem Monde ausgesetzter Landstraße, man sah jede Kleinigkeit auf dem Boden genauer als bei Tag. Ich war nicht mehr weit von der kleinen Pappelallee, an deren Ende dann schon unsere Dorfbrücke sich anschließt, da sah ich ein paar Schritte vor mir – ich mußte geträumt haben, daß ich es nicht früher gesehen hatte –, einen kleinen Verschlag aus Holz und Tuch, ein kleines, aber sehr niedriges Zelt, Menschen hätten darin nicht aufrecht sitzen können. Es war völlig abgeschlossen; auch als ich es ganz nahe umging und betastete, fand ich keine Lücke. Man sieht auf dem Land mancherlei und lernt daraus, auch Fremdes leicht zu beurteilen, aber wie dieses Zelt hierhergekommen war und was es sollte, konnte ich nicht verstehn. Eine junge zigeunerartige Frau macht vor dem Altar aus Federbetten und Decken ein weiches Lager zurecht. Sie ist bloßfüßig, hat einen weißgemusterten roten Rock, eine weiße, hemdartige, vorn nachlässig offene Bluse und wild verschlungene braune Haare. Auf dem Altar steht ein Waschbecken.
Die Kartenspieler
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Dienstag, 9. November 2010
Bei Tisch
Kommentar
Die Schauspielerin

Wandermusikanten
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Eiche der Erinnerung
Kommentar
Eines Nachmittags im November hatte ich den Beschluß gefaßt, nach England zurückzukehren, zuvor aber noch auf eine gewisse Zeit in meine Heimatstadt zu fahren, wo ich seit meiner Kindheit nicht mehr gewesen war. Und nun wurde ich in dem am Sonntag vollk
